19. März 2023 / 09:05 Uhr

Marc-André ter Stegen fordert Umdenken: Was die DFB-Auswahl vom FC Barcelona lernen kann

Marc-André ter Stegen fordert Umdenken: Was die DFB-Auswahl vom FC Barcelona lernen kann

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Marc-André ter Stegen erhält in der Abwesenheit von Manuel Neuer beim DFB seine Bewährungschance.
Marc-André ter Stegen erhält in der Abwesenheit von Manuel Neuer beim DFB seine Bewährungschance. © IMAGO/NurPhoto (Montage)
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Nach dem erneuten WM-Debakel liegt der Fokus der deutschen Nationalmannschaft auf Veränderung. Torhüter Marc-André ter Stegen sieht besonders in der Einstellung Ansätze zur Verbesserung. Als Vorbild führt er seinen Klub FC Barcelona an.

In den ersten Länderspielen des Jahres möchte die deutsche Nationalmannschaft dem WM-Frust trotzen. Die Zeit der Veränderungen läutete Bundestrainer Hansi Flick mit seiner teils überraschenden Kader-Zusammenstellung inklusive fünf Neulingen bereits ein. Auch die Spieler selbst haben Ansätze, mit denen es gelingen soll, den Weltmeister von 2014 zurück in die Erfolgsspur zu führen. Torhüter Marc-André ter Stegen etwa glaubt daran, dass sich die DFB-Auswahl bei seinem Klub FC Barcelona einige Dinge abschauen kann. "Wir in Barcelona haben wieder gelernt, wie wichtig es ist, als Team zusammenzustehen", sagt der Schlussmann im Interview mit der Bild am Sonntag.

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"Das gilt auch für die Nationalmannschaft. In schwierigen Situationen ist es am wichtigsten, zusammenzuhalten. Nur so kommen wir wieder in die Spur", ergänzt der 30-Jährige auch mit Blick auf den zweiten Gruppen-K.o. bei einer Weltmeisterschaft in Serie. Sein klarer Appell an die Mannschaft: "Am Ende wird es darum gehen, dass jeder Einzelne von uns versteht: Wir sind ein Team, wir müssen füreinander arbeiten."

Der Status als Top-Nation allein helfe der Flick-Elf dabei selbst gegen die vermeintlichen Underdogs nicht weiter, so ter Stegen. "Wir haben aus den letzten Monaten und Jahren gelernt, dass wir nicht mehr sagen können: Wir sind eine große Fußballnation, wir sind Deutschland, wir gewinnen gegen vermeintlich kleinere Gegner schon. Das gilt nicht mehr! Jede Nation hat taktisch zugelegt. Wir alle müssen wieder mehr Demut haben".

DFB-Keeper Marc-André ter Stegen: Erneute Kampfansage an Manuel Neuer

Mit weniger Demut geht ter Stegen indes den Kampf um den Platz im DFB-Tor an. Der Barca-Torhüter, der in den ersten Länderspielen nach dem WM-Debakel am 25. März in Mainz gegen Peru und drei Tage später in Köln gegen Belgien seine Bewährungschancen erhalten wird, sprach er an den zurzeit verletzten Stammkeeper Manuel Neuer aus. Er wolle die Nummer eins im deutschen Tor werden, "das war und bleibt mein Anspruch", so Ter Stegen. "Man steht ja nicht im Tor, um nur Freundschaftsspiele zu bestreiten. Wie ich daran arbeite, haben alle über die Jahre gesehen."

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Generell habe er aber nicht das Gefühl, dass er einen Nachteil habe, weil Bundestrainer Flick einst beim FC Bayern München mit Neuer im Verein höchst erfolgreich zusammengearbeitet hatte. "Er hat ganz klare Werte: Es geht um Leistung und dass am Ende die beste Mannschaft auf dem Platz steht", sagte der 30-Jährige: "Ich bin froh über die Rückendeckung, die ich von ihm erfahre, und dankbar für das Standing, das ich inzwischen in der Nationalmannschaft habe."

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