Sie sind Konkurrenten und gehören beide zu den besten Torhütern der Welt. Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen liefern sich seit Monaten einen Kampf um den Stammplatz im deutschen Tor. Spätestens nach dem WM-Aus waren viele Experten und Fans davon ausgegangen, dass Bundestrainer Joachim Löw einen Generationswechsel vollzieht und ter Stegen, der beim FC Barcelona seit Jahren Weltklasse-Leistungen zeigt, eine Chance gibt. Neuer, der zuletzt immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurde, blieb aber im Kasten. Löw sprach dem 32-Jährigen zuletzt erneut sein absolutes Vertrauen aus - auch auf dem Weg zur EM 2020.
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Das will Barca-Star ter Stegen so nicht akzeptieren, wie er in einem Interview bei DAZN verriet. "Wenn ich nicht darüber nachdenke, besser zu werden, dann habe ich eigentlich schon aufgehört", bekannte der Ex-Gladbacher, der seit 2014 im Tor der Katalanen steht und sich in den vergangenen Monaten zum vielleicht besten Torwart der Welt entwickelte. Das macht ihn mutig - auch im Bezug auf die Nationalmannschaft, in der er bislang die klare Nummer zwei war. Schon im Januar hatte er seine Ansprüche untermauert.
Ter Stegen über seine Ambitionen: "Ich mache da kein Geheimnis draus"
"Das eine ist die sportliche Seite und da habe ich absolut Respekt vor dem, was Manu für Deutschland getan hat", betonte ter Stegen, der mit Barca am Mittwoch gegen Real Madrid locker ins Finale des spanischen Pokals einzog, "aber ich möchte, und da mache ich auch kein Geheimnis draus, den Umbruch auch auf der Torwart-Position vollziehen." Eine klare Kampfansage an Manuel Neuer - und indirekt auch an Bundestrainer Löw, der sich klar pro Neuer positioniert hatte. Bei der WM soll es dabei hinter den Kulissen fast zum Streit gekommen sein, weil viele Mitspieler sich für den jüngeren ter Stegen ausgesprochen haben.
Bislang absolvierte der 26-Jährige 21 Länderspiele für Deutschland. Mit dem FC Barcelona gewann er die Champions League, wurde er drei Mal Spanischer Meister und gewann vier Mal die Copa del Rey. Beim FCB hat er die traditionellen Torwartprobleme der Vergangenheit vergessen lassen und sich fest zwischen den Pfosten etabliert. Wann setzt Löw auch in der Nationalmannschaft auf den gebürtigen Gladbacher?
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