25. August 2019 / 14:13 Uhr

Eintracht Frankfurts Martin Hinteregger über Alkohol-Video: "Ärgert mich, dass ..."

Eintracht Frankfurts Martin Hinteregger über Alkohol-Video: "Ärgert mich, dass ..."

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Martin Hinteregger fühlt sich nach seinem Wechsel zu Frankfurt missverstanden
Martin Hinteregger fühlt sich nach seinem Wechsel zu Frankfurt missverstanden © imago images/Eibner
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Seinem endgültigen Wechsel vom FC Augsburg zu Eintracht Frankfurt ist großer Ärger vorausgegangen. Nun gibt Martin Hinteregger seine eigene Sicht auf die Dinge preis und kritisiert das heutige Fußballgeschäft scharf.

Martin Hinteregger wäre lieber in den 1980er- oder 1990er-Jahren Profi gewesen. "Da fühlte es sich viel vertrauensvoller an, auch der Umgang mit den Medien", äußerte sich Hinteregger in einem Interview mit der Welt am Sonntag. Hintergrund dieses Wunsches ist unter anderem ein negatives Ereignis, das Hinteregger zuletzt erleben musste: Mitten in die zähen Verhandlungen um seinen Wechsel vom FC Augsburg zu Eintracht Frankfurt hinein kursierte im Netz ein Video, das ihn betrunken zeigt. Dies sei ein Fehler von ihm gewesen, den er bereue. "Mich ärgert es aber, dass es Menschen gibt, die Spaß daran haben, mich zu filmen und so ein Video weiterzuleiten", so der Österreicher.

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"Offener" Hinteregger: "Wäre manchmal klüger, wie ein Politiker zu sprechen"

Grundsätzlich sei dies ein Problem des heutigen Profi-Geschäfts, weswegen Hinteregger auch vergangene Fußball-Zeiten herbeisehnt: "Es gab noch keine Handys, die Videos und Fotos aufgenommen haben. Du musstest als Profi nicht so sehr aufpassen, was du machst oder was du sagst", so der 26-Jährige, der beklagt: "Da schwebt heute eine gewisse Unsicherheit oder sogar Angst mit." Er selber hält sich für offen und zugänglich - sieht darin aber oft ein Hindernis. Er erzähle gerne offenherzig, was er denkt, "obwohl es sicher cleverer wäre, manchmal wie ein Politiker zu sprechen."

Verpasster Foto-Termin, Frankfurt-Rucksack, Alkohol-Video: "aufgebauschte Geschichten"

Hinteregger war bereits in der vergangenen Rückrunde von Augsburg an Frankfurt ausgeliehen. Nach der erfolgreichen Saison mit den Hessen wollten beide Seiten die Liaison gerne verlängern. Die Verhandlungen darüber mit dem FC Augsburg gestalteten sich allerdings schwierig, die beiden Vereine hatten zunächst unterschiedlich Ablöse-Forderungen. Hinteregger selbst leistete sich in dieser Zeit auch einige vermeintliche Fehler: Neben dem Alkohol-Video kursierte ein Foto, wie er mit einem Frankfurt-Rucksack zum Augsburg-Training kam. Außerdem verpasste er ein Mannschafts-Foto. Den Groll der Augsburger Fans über dieses vermeintliche Streik-Verhalten kann Hinteregger durchaus verstehen - "wenn die Grundlage dafür die vielen aufgebauschten Geschichten sind". Mit dem Rucksack habe ihn nämlich kein Spieler oder Verantwortlicher des FCA gesehen, beim Foto habe er entschuldigt gefehlt und das Video, das ihn betrunken zeigt, stamme von einem Mannschaftsabend.

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Nun ist Hinteregger aber doch bei seinem Herzensklub gelandet: "Hier stimmte von Anfang an das Gefühl. Ich wusste, dass es hier nicht anders als gut laufen würde." Die Frankfurter bezahlten rund 12 Millionen Euro für ihn, im Gegenzug unterschrieb er bis Sommer 2024. Und am vergangenen Wochenende beim Liga-Auftakt knüpfte er direkt an seine starke Rückrunde an. Mit einem Kopfballtreffer zum 1:0-Endstand führte er sein Team zum Sieg. Auch ein Doping-Verdacht gegen Hinteregger, der nach der Partie aufkam, ist inzwischen entkräftet.

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