Der Transfer von Mats Hummels vom FC Bayern zu Borussia Dortmund ist also tatsächlich perfekt und sorgt angeblich für ein „Beben“ in der Bundesliga. Von einem „Angriff auf Bayern“ ist die Rede. Christoph Metzelder hält den Deal beispielsweise für „ein tolles Signal“, auch Ottmar Hitzfeld ist begeistert. Unbestritten ist Hummels eine weitere Verstärkung für den ohnehin schon gut besetzten BVB, dazu kehrt eine Persönlichkeit zurück in den Pott. Doch es gibt durchaus auch Seiten an diesem Transfer, die ihn nicht ausschließlich zu einem schlechten für den FC Bayern – und zu einem guten für Borussia Dortmund machen.


Ablöse und Gehalt: Bis zu 38 Millionen Euro muss der BVB nach München überweisen – also drei Millionen mehr, als er vor drei Jahren für den damals 27-jährigen bekam. Im Dezember wird Hummels 31 – schneller ist er in der Zwischenzeit nicht geworden. Dennoch legt Dortmund gehaltsmäßig im Vergleich zu 2016 nochmal deutlich nach: Rund zehn Millionen Euro soll Hummels in den nächsten drei Jahren per anno verdienen, bei seinem Abgang war es gerade mal etwas mehr als die Hälfte.
Hummels passte beim FC Bayern nicht mehr ins Konzept
Altersstruktur: Während Hummels der jungen BVB-Truppe als erfahrener Anführer von der Altersstruktur her sicherlich gut tut, ist sein Abgang auch aus Bayern-Sicht durchaus nachvollziehbar. Die Münchner wollen und müssen ihren Kader weiter verjüngen, dazu auf mehr Geschwindigkeit setzen – da passt Hummels halt nicht mehr ins Konzept.
Hummels, Haaland und Bellingham: Das sind die Rekordtransfers des BVB
Charakter: In seiner letzten BVB-Saison überwarf sich Hummels mit dem damaligen Trainer Thomas Tuchel. Nun soll Niko Kovac ein Grund sein, warum der Verteidiger München den Rücken kehrt. Hummels ist zwar einer der intelligentesten Profis überhaupt, aber auch einer der schwierigsten Charaktere. Wer seinen kommenden Coach Lucien Favre kennt, muss die Frage stellen dürfen, ob es mit den beiden Dickköpfen gut gehen kann.
FC Bayern muss an das Festgeldkonto
Mit den Transfers von Nico Schulz, Julian Brandt, Thorgan Hazard und der Vertragsverlängerung mit Favre hat Dortmund aufhorchen lassen, nun folgt auch noch Hummels. Der FC Bayern wiederum lässt nach Franck Ribéry und Arjen Robben ein weiteres Gesicht ziehen und wird in den nächsten Wochen mit Sicherheit noch mal an das berühmte Festgeldkonto gehen. Spannend bleibt es also in jedem Fall.
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