Ende Juni war die Rückkehr perfekt: Nach drei Jahren beim FC Bayern spielt Mats Hummels künftig wieder beim BVB. 30,5 Millionen Euro ließ sich Vizemeister Borussia Dortmund die Verpflichtung des neuen Abwehrchefs kosten. Eine Summe, die durch Boni noch auf 38 Millionen Euro ansteigen könnte. Allerdings habe der FC Bayern auf eine bestimmte Klausel bewusst verzichtet, wie Klubchef Karl-Heinz Rummenigge erklärte.
Diese Spieler waren für den FC Bayern und den BVB aktiv
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"Das habe ich nach Rücksprache mit Uli Hoeneß abgelehnt", kommentierte der 63-Jährige im Interview mit der Bild am Sonntag einen möglichen Bonus beim Gewinn der Meisterschaft. "Bei den Zusatzzahlungen geht es speziell um Erfolge in der Champions League. Die Bundesliga ist nicht inkludiert. Wir wollen im Fall der Fälle kein Frust-Geld von Borussia Dortmund", erklärte Rummenigge weiter.


Schließlich war schon das Titelrennen in der vergangenen Saison so knapp wie lange nicht mehr. Erst an den letzten Spieltagen konnte sich der FC Bayern vom BVB absetzen und sackte den siebten Titel in Folge ein. "Generell finde ich es gut, dass neben uns mit Dortmund endlich mal eine andere Mannschaft mit dem Ziel in die Saison geht, Meister zu werden. Dass Dortmund in der vergangenen Saison den Titel so knapp an uns verloren hat, war offensichtlich schmerzhaft für sie. Das war sicherlich auch der Grund dafür, dass sie auf dem Transfermarkt so aktiv waren", urteilte Bayern-Boss Rummenigge.
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Vom deutschen Rekordmeister kann man das dagegen nicht behaupten. Die angekündigte Transferoffensive fiel bislang eher bescheiden aus. Rund 118 Millionen Euro gab man für Lucas Hernández, Benjamin Pavard und Jann-Fiete Arp bislang aus. Viel Geld, allerdings besteht vor allem in der Offensive noch Bedarf. Dort stocken allerdings die Verhandlungen bei Kandidaten wie Manchester-City-Star Leroy Sané, Timo Werner von RB Leipzig oder Chelseas Callum Hudson-Odoi.
FC Bayern: Rummenigge spricht über weitere Transfers
Nur 18 Profis waren auf der USA-Reise des FC Bayern dabei. Selbst einige Stars des Rekordmeisters werden angesichts der ausbleibenden Verstärkungen bereits unruhig und forderten Neuzugänge. Allerdings betonte Rummenigge, dass der Rekordmeister nicht ausschließlich auf Stars setzen will. "Die Positionen 17, 18, 19 und 20 im Kader müssen in der Zukunft mit jungen Leuten besetzt werden, die keine horrenden Ablösesummen kosten und normal verdienen", forderte der Vorstandsboss eine neue Philosophie.
In der jüngeren Vergangenheit war es dem FC Bayern kaum gelungen, junge Talente zu fördern. "Es muss uns gelingen, jährlich ein bis zwei durchzubringen, die in der Lage sind, im Kader der ersten Mannschaft zu spielen", erklärte Rummenigge weiter. Dennoch: Auch der 63-Jährige sieht Bedarf an weiteren Stars und betonte: "Es wird noch Transfers geben, ganz sicher."
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