Die Krise bei Hertha BSC spitzt sich nach der 1:4-Niederlage am Samstagabend im Heimspiel gegen Werder Bremen weiter zu. Den Berlinern droht nach Ende des Spieltags der Absturz auf Platz 15 - zu wenig für die hohen Ansprüche des "Big-City-Klubs". Laut Bild soll deshalb die Entlassung von Trainer Bruno Labbadia feststehen - auch wenn der ebenfalls vom Aus bedrohte Manager Michael Preetz dies im ZDF-"Sportstudio" dementierte. Doch wer könnte auf Labbadia folgen? Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus gibt es nur eine schlüssige Lösung: Pal Dardai. Auch die Bild berichtete, dass der Ungar der erste Nachfolge-Kandidat sei.
Dardai würde sich damit auf bekanntes Terrain begeben: Der 44-Jährige trainierte die Hertha als Chefcoach bereits von 2015 bis 2019. Zuvor war er als Spieler von 1997 bis 2012 für den Hauptstadt-Klub als Profi aktiv. Sein größter Erfolg als Trainer war das Erreichen des sechsten Platzes in der Endabrechnung der Bundesliga-Saison 2016/17. Im Sommer 2019 musste Dardai den Chefcoach-Posten wieder hergeben. Sein Vertrag wurde von Manager Preetz nicht verlängert. Zwischen beiden hatte es Dissonanzen in der Bewertung der Leistungen gegeben. Die Berliner schlossen die letzte Dardai-Saison als Elfter ab. Im Sommer 2020 kehrte der Trainer zur Hertha zurück: Als Koordinator der Talentförderung und als U16-Coach.



Für Matthäus wäre Dardai in der Krise nun genau der richtige Mann, um das "sinkende Schiff" Hertha BSC wieder auf Kurs zu bringen, sagte Matthäus bei Sky. Der Ungar sei auch aus pragmatischen Gründen bestens für die Labbadia-Nachfolge geeignet: "Pal Dardai ist derjenige, der keine lange Anlaufzeit bräuchte. Er kennt die Akademie, die Mannschaft, das Stadion, die Fans", zählte der Weltmeister von 1990 auf. "Von den zwölf Jahren unter Michael Preetz hat Dardai den besten Eindruck auf mich hinterlassen. Er hatte die Mannschaft am besten im Griff, deswegen ist er für mich die erste Alternative", so der Ex-Nationalspieler. Auch bei den Fans würde Dardai als Klub-Legende bestens ankommen: "Dardai lebt Hertha BSC, ist Hertha BSC", sagte Matthäus.