Lothar Matthäus hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach dem frühen Aus bei der Weltmeisterschaft vorgeworfen, die Debatte um die vom Weltverband FIFA verbotene "One Love"-Binde nicht in den Griff bekommen zu haben. "Der DFB hat es fahrlässig verpasst, rechtzeitig eine klare Entscheidung zu fällen, damit der Fußball im Fokus stehen kann", schrieb der deutsche Rekordnationalspieler in einem Beitrag für die Bild-Zeitung.
Auch Oliver Bierhoff wurde von Matthäus kritisiert. Der DFB-Direktor stehe zu Recht in der Kritik, schließlich stimmten die Ergebnisse seit fünf Jahren nicht mehr. "Also muss man fragen, ob er noch der Richtige ist! Natürlich liegt es auch in seiner Verantwortung, dass das Binden-Thema eskalierte."
Bundestrainer Hansi Flick stärkte Matthäus dagegen. Personelle Konsequenzen dürften nach dem WM-Aus in der Vorrunde zwar nicht ausgeschlossen werden, schrieb der 61-Jährige. "Ich finde trotzdem, dass Hansi Flick Bundestrainer bleiben muss, sehe auch keine bessere, verfügbare Alternative." Der frühere Weltmeister-Kapitän führte aus: "Hansi hat das Zeug dazu. Und ist selbstkritisch genug, um aus seinen Fehlern zu lernen."
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