16. Dezember 2022 / 22:12 Uhr

Mbappé und Messi im Gleichschritt – Giroud und Álvarez lauern: So läuft das Rennen um den Goldenen Schuh

Mbappé und Messi im Gleichschritt – Giroud und Álvarez lauern: So läuft das Rennen um den Goldenen Schuh

Hendrik Buchheister
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Liefern sich ein Rennen um den Goldenen Schuh bei der WM: Die Franzosen Kylian Mbappe (links) und Olivier Giroud sowie die Argentinier Lionel Messi und Julián Álvarez (rechts).
Liefern sich ein Rennen um den Goldenen Schuh bei der WM: Die Franzosen Kylian Mbappe (links) und Olivier Giroud sowie die Argentinier Lionel Messi und Julián Álvarez (rechts). © Getty Images (Montage)
Anzeige

Am Sonntag wird beim Duell zwischen Frankreich und Argentinien die begehrte WM-Trophäe vergeben. Zugleich tobt das Rennen um den Torschützenkönig. Einige Protagonisten des Endspiels sind vorne dabei. Der SPORTBUZZER blickt auf die Ausgangslage im Kampf um den Goldenen Schuh.

Auf der Liste der Torschützen standen ungewohnte Namen. Die Treffer zum 2:0-Erfolg von Titelverteidiger Frankreich im WM-Halbfinale gegen Marokko schossen Verteidiger Theo Hernández mit seinem zweiten Länderspieltor und Kolo Muani von Eintracht Frankfurt mit dem Premieren-Treffer für sein Land. Kylian Mbappé, Galionsfigur der Franzosen, begnügte sich mit der Rolle des Vorbereiters. Bei beiden Treffern hatte er seine Füße entscheidend im Spiel. Vor dem 1:0 wurde sein Schussversuch geblockt, der Ball flog in die Luft und landete bei Hernández, der akrobatisch vollendete. Das 2:0 legte Mbappé auf, indem er sich mit einem Dribbling im Strafraum gegen eine Überzahl an Marokkanern durchsetzte und den Ball quer spielte. Der keine Minute vorher eingewechselte Muani musste nur noch einschieben.

Anzeige

Im Finale am Sonntag gegen Argentinien will Mbappé wieder treffen und Frankreich zum zweiten WM-Titel nacheinander führen. Das Endspiel ist auch ein persönliches Duell zwischen ihm und Lionel Messi – Kollegen bei Paris Saint-Germain, Gegner mit ihren Ländern. Zu gewinnen ist neben dem WM-Pokal der Goldene Schuh für den besten Schützen des Turniers. Mbappé und Messi liegen mit jeweils fünf Toren an der Spitze der Torjäger-Wertung. Verfolgt werden sie von zwei Spielern, die ebenfalls im Finale dabei sind, nämlich von Olivier Giroud (Frankreich) und Julián Álvarez (Argentinien). Sie haben bislang jeweils vier Mal getroffen.

Mbappé und Messi sind die Stars der WM, sie gehen mit Leistung voran, haben ihre Länder ins Endspiel geführt. Die Verteilung ihrer jeweils fünf Treffer ist aber unterschiedlich. Bei Messi verteilen sie sich auf fünf Partien, in denen er jeweils ein Tor geschossen hat. Der 2:0-Erfolg im dritten Gruppenspiel gegen Polen war Argentiniens einziger Auftritt in Katar ohne Messi-Treffer. Ansonsten trug er sich immer in die Torjägerliste ein. Drei seiner fünf WM-Treffer waren Elfmeter.

Das zeigt zwei Dinge: Auf Messi ist in jedem Spiel Verlass, die Mannschaft kann bei der Suche nach Inspiration auf ihn vertrauen. Und: Er übernimmt Verantwortung, weiß, dass er voran gehen muss als Kapitän seiner Mannschaft – und als jener Spieler, auf den in Katar alles guckt. Bei seiner fünften und letzten WM will sich Messi endlich zum Weltmeister krönen.

Anzeige

Mbappé ragt aus Frankreichs Star-Ensemble heraus

Kylian Mbappé ist das schon bei seinem ersten Weltturnier gelungen, vor vier Jahren in Russland. Damals schaffte er den Durchbruch auf internationaler Bühne. Auch in Katar ist er der herausragende Spieler der Franzosen. Seine fünf Tore verteilen sich anders als die von Messi: Mbappé traf je zweimal doppelt, beim 2:1 in der Vorrunde gegen Dänemark und und beim 3:1 im Achtelfinale gegen Polen, außerdem schoss er ein Tor im ersten Vorrundenspiel gegen Australien. Das zeigt, dass Mbappé kaum zu stoppen ist, wenn er in Schwung kommt.

Frankreich und Argentinien haben weitere Spieler, auf die vor dem Tor Verlass ist. Im Fall von Olivier Giroud war das nicht unbedingt zu erwarten. Beim WM-Titel vor vier Jahren war er Stammspieler, bekam aber viel Kritik ab, weil er keinen einzigen Treffer zum Triumph beigesteuert hatte. In Katar wäre er eigentlich nur zweite Wahl hinter Karim Benzema gewesen. Dann verletzte sich der Weltfußballer, und Giroud traf auf dem Weg ins Endspiel vier Mal. Noch überraschender taucht Julián Álvarez in der Liste der besten Schützen auf. Er bestreitet im Alter von 22 Jahren seine erste WM, kam nach Argentiniens Holperstart für Lautaro Martínez im letzten Gruppenspiel gegen Polen fest in die Mannschaft und wurde beim 3:0 im Halbfinale gegen Kroatien zum Volksheld mit seinem Doppelpack.

Mbappé und Messi fünf Tore, Giroud und Álvarez vier – es geht im WM-Finale zwischen Frankreich und Argentinien auch um den Titel als bester Torschütze. Die Chancen sind groß, dass einer dieser vier Spieler das Endspiel entscheidet.

Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis