13. März 2023 / 14:26 Uhr

Verbandswechsel: Schalke-Talent Mehmet Aydin kehrt DFB wohl den Rücken zu

Verbandswechsel: Schalke-Talent Mehmet Aydin kehrt DFB wohl den Rücken zu

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Mehmet Aydin spielte bislang 13-mal für Schalk 04 in der Bundesliga.
Mehmet Aydin spielte bislang 13-mal für Schalk 04 in der Bundesliga. © IMAGO/Moritz Müller
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Der DFB verliert offenbar ein Rechtsverteidiger-Talent: Wie die "Funke Mediengruppe" berichtet, hat sich der bisherige deutsche Juniorennationalspieler Mehmet Aydin von Schalke 04 zu einem Wechsel zum türkischen Verband entschieden. Ausschlaggebend war offenbar Stefan Kuntz.

Der Deutsche Fußball-Bund verliert wohl ein Top-Talent: Rechtsverteidiger Mehmet Aydin vom FC Schalke 04 hat sich offenbar für eine Zukunft in der türkischen Nationalmannschaft entschieden. Diese Entscheidung traf der 21-Jährige nach Gesprächen mit dem türkischen Nationaltrainer Stefan Kuntz, wie die Funke Mediengruppe berichtet. "Bereits im letzten Sommer hat er sich bei mir gemeldet und mir eine echte Perspektive aufgezeigt – das hat mich beeindruckt", so Aydin, der bisher für die deutschen Nachwuchsmannschaften auflief.

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Insgesamt 22 Mal kam Aydin für DFB-Teams von der U15 bis zur U20 zum Einsatz. Zuletzt musste der 21-Jährige, der bei Bundesliga-Aufsteiger in dieser Saison bisher auf 13 Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse kommt, aber auf eine Nominierung von Trainer Antonio Di Salvo für die U21 warten. Der in Würselen bei Aachen geborene Profi hat türkische Wurzeln. Deshalb ist ein Verbandswechsel möglich.

Um tatsächlich für Länderspiele des türkischen Nationalteams nominiert werden zu können, soll sich Aydin derzeit um einen türkischen Pass bemühen, bislang besitzt er nur einen deutschen. "Ich habe lange überlegt und die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen", kommentierte der Schalker. Nach Informationen der Funke Mediengruppe hofft der türkische Verband, Aydin schon für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele in Armenien und gegen Kroatien Ende März in den erweiterten Kader berufen zu können.

Musiala, Wanner, Stanisic: DFB mit gemischten Erfahrungen

Dass der DFB umgekehrt auch von den FIFA-Regularien zur Landesangehörigkeit profitieren kann, wurde unter anderem bei Jamal Musiala deutlich. Der Shooting Star vom FC Bayern spielte in der Jugend auch für England, ehe ihn der DFB von einem Verbandswechsel überzeugen konnte. Bei Musialas Teamkollege Paul Wanner muss der DFB hingegen noch bangen: Der 17 Jahre alte Deutsch-Österreicher wurde zuletzt von Ralf Rangnick für Österreich berufen, hat sich dort allerdings bislang noch nicht festgespielt. Das Rennen um den gebürtigen Münchener Josip Stanisic verlor der DFB indes. Der Rechtsverteidiger, ebenfalls vom FC Bayern, entschied sich für eine Nationalmannschaftskarriere im kroatischen Verband.

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