Einen neuen Teilnehmerrekord hat es beim G&H-Flachzeitfahren für Radsportler gegeben: 186 Aktive haben sich ihrem persönlichen Kampf gegen die Uhr gestellt. Tags zuvor hatten bereits 74 Teilnehmer beim Sehenswert-Oelle-Prolog in die Pedale getreten. „Das war definitiv eine gelungene Doppelpack-Premiere. Es gab viele positive Rückmeldungen“, berichtete Organisator Frieder Uflacker.
Im Rosdorfer Umland mussten sich die Zeitfahrer bei Trockenheit, aber kräftigem Wind beweisen. „Es war ein bisschen mehr als ein bisschen windig“, so Uflacker. „Sicherlich sind einige bei solchen Bedingungen noch nie Rad gefahren.“ Zu Stürzen sei es bei der von personal sports und dem Tuspo Weende ausgerichteten Veranstaltung aber erfreulicherweise nicht gekommen, so der 43-Jährige.
Sieger mit großem Vorsprung
Ein dickes Ausrufezeichen setzte zweiten Tag beim Goldmann&Huntgeburth-Flachzeitfahren Lars Bartlau vom RSC Hildesheim. Auf der 25 Kilometer langen Hauptstrecke war er mit seiner Fahrzeit von 31:31 Minuten fast eine Minute schneller als die Konkurrenz. So deutlich der Triumph war, so knapp war die Entscheidung um Rang zwei: Sebastian Renken (32:25 Minuten) hatte letztlich eine einzige Sekunde Vorsprung auf Philipp Mock.



In der Frauenklasse führte kein Weg an Janine Wienke vorbei. Sie fuhr in 37:15 Minuten – wie schon 2018 – den Tagessieg ein. Das Podium vervollständigten Stefanie Wasmundt und Katharina Seegers. Auf der Kurzstrecke über 14 Kilometer hießen die Zeitschnellsten Judith Kalinowski und Marcel Rothenberger.
Rückenwind auf der Zielgeraden
Während sich auf der Strecke die Aktiven tief über den Lenker beugten, flatterten im Zielbereich die Fahnen im Wind. Eine Belohnung für die Anstrengung erhielten die Aktiven, wie Uflacker berichtet, kurz vor Ende ihres Zeitfahrens. „Da kam der Wind nämlich kräftig von hinten.“ So konnten alle von Mengershausen nach Rosdorf „mit Topspeed ins Ziel reinrauschen“.
Spürbaren Rückenwind hatte es auch tags zuvor beim Sehenswert-Oelle-Prologzeitfahren über knapp fünf Kilometer gegeben. So hagelte es Fabelzeiten – unter anderem vom Sieger der Männerklasse, Kai-Henrik Günther. Der Göttinger entschied damit auch die Gesamtwertung des DasBackhaus-Zeitfahrcup 2020 für sich. Bei den Frauen ging die Wertung an Wienke, die sich auch beim Prolog souverän durchgesetzt hatte.
Ein besonders schönes Bild lieferte am Sonnabend Sandra Möller: Sie trat in der E-Bike-Wertung an und meisterte die Strecke nach Settmarshausen, während ihr Töchterchen es sich im Lastenrad bequem machte.

Uflacker dankte Sportlern und Zuschauern für die „vorbildliche Umsetzung der Corona-Regeln“ und freut sich, auch 2021 „dem Zeitfahren ein ganzes Wochenende zu schenken. Denn gerade das kam offensichtlich bei den Teilnehmenden gut an.“ Als vorläufiger Termin ist der 26./27. Juni ins Auge gefasst. Davon unabhängig sei laut Uflacker wie schon in der Vergangenheit auch ein Prolog zur Tour d´Energie geplant.