Das ging (offenbar) fix! Wie die seriöse türkische Nachrichtenagentur DHA unter Berufung auf eigene Informationen vermeldet, steht Mesut Özil unmittelbar vor einem Transfer vom FC Arsenal zu Fenerbahce Istanbul. Damit hätten sich Verhandlungen mit US-Klub DC United, über die zuvor in England berichtet wurde, kurzfristig zerschlagen. Laut DHA sollen sich Özil und der türkische Spitzenklub bereits grundsätzlich auf einen Vertrag und ein Gehalt geeinigt haben, der Wechsel soll noch im Januar vonstatten gehen - unterschrieben sei aber noch nichts. Zuvor hatte bereits Sabah Spor berichtet. Özil würde demnach einen deutlichen Gehaltsverzicht in Kauf nehmen. Bisher gibt es allerdings noch keine offizielle Bestätigung.



Bei Arsenal stand der 32-Jährige seit einiger Zeit trotz seines Spitzengehalts in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro pro Jahr auf dem Abstellgleis, er wurde von Trainer Mikel Arteta zu Beginn der Saison weder für die Premier League noch die Europa League nominiert und war deshalb zum Zuschauen verdammt. Sein bestens dotierter Vertrag, der noch bis zum Saisonende läuft, machte es für die Londoner indes schwer, den Weltmeister von 2014 zu verkaufen. Dies ist nun allerdings offenbar doch gelungen: Mit Fenerbahce ließ sich ein Abnehmer finden, dem sowohl Arsenal als auch Özil finanziell entgegen kommen.
DHA zufolge werde Özil Nachbar des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, die Bauarbeiten für seine neue Unterkunft seien schon im Gange. Özil war in Deutschland unter anderem wegen eines Fotos mit Erdogan 2018 stark in die Kritik geraten. Özil und Fenerbahce reagierten zunächst nicht auf den Bericht. Am Dienstagabend erst hatte Özil auf Twitter ein Foto von sich in Istanbul gepostet und darunter "Diese Stadt..." geschrieben.
Arsenal zahlt offenbar Özil-Gehalt bis Saisonende weiter
Der frühere Nationalspieler, der 2018 nach dem Vorrunden-Aus bei der WM aus dem DFB-Team zurücktrat, soll in Istanbul Medienberichten zufolge ein Grundgehalt von fünf Millionen Euro pro Jahr verdienen und einen Vertrag über dreieinhalb Jahre bis 2024 unterschreiben. Gemeinsam mit Galatasaray-Stürmer Radamel Falcao wäre Özil damit der Spitzenverdiener im türkischen Fußball. Zwei Investoren sollen sich laut transfermarkt.de bereit erklärt haben, die Gehaltskosten zu übernehmen, Brutto- und Nettogehalt seien in der Türkei zudem gleich zu bewerten.
Arsenal, für das Özil in den zurückliegenden knapp siebeneinhalb Jahren insgesamt 254 Spiele absolvierte (44 Tore), assistiert offenbar bereitwillig: Das Gehalt für den gebürtigen Gelsenkirchener für den Rest der Saison soll weiter aus London kommen. Von Fenerbahce, das in der Süper Lig derzeit Tabellenvierter ist, soll er im Sommer zudem ein Handgeld in Höhe von 2,5 Millionen Euro kassieren.