Leipzig. Als Daniel Frahn vor siebeneinhalb Jahren mit seinem Dreierpack den damaligen Regionalligisten RB Leipzig gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg in die zweite Runde des DFB-Pokals schoss, waren 31.212 Zuschauer dabei. Vor vier Jahren, als die zweitklassigen Roten Bullen gegen die Wölfe im Achtelfinale ausschieden, war die Red Bull Arena mit 43.300 Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt.
Gestiegene Erwartungen
Am Mittwoch (18.30/Sky) kommt es wieder zu Duell. RB ist längst ein ambitionierter Bundesligist und spielt regelmäßig international. Die Ansprüche sind dadurch nicht nur bei Verein und Spielern sondern auch bei den eigenen Fans gestiegen. Da kann ein Spiel gegen den VfL Wolfsburg schon mal zum Ladenhüter werden: Erst 19.000 Tickets wurden für das Achtelfinale verkauft, Karten für den Oberrang gar nicht angeboten.
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RB Leipzigs Trainer Ralf Rangnick hat für die geringe Nachfrage wenig Verständnis: "Die Mannschaft hat in den letzten Wochen einiges dafür getan, dass mehr Zuschauer hätten kommen können. Ich habe schon damit gerechnet, dass bei diesem Spiel 30.000 dabei sind."
Rangnicks Vermutung
Eine Vermutung hat der 60-jährige Coach zudem: "Es scheint so zu sein, dass Teile der Fans die Bundesliga höher einordnen als den Pokal. Ich kann mir nicht vorstellen, wenn wir in ein paar Wochen in der Bundesliga gegen Wolfsburg spielen, dass da auch nur 20.000 Zuschauer kommen."



Der Besucherrückgang lässt sich jedoch nicht nur im Pokal feststellen, sondern ist bereits über die gesamte Saison erkennbar. Während im ersten Bundesliga-Jahr laut transfermarkt.de im Schnitt 41.478 Fans ins Stadion kamen, sind es in dieser Spielzeit bisher nur 37.605 Besucher pro Heimspiel.
Sonderkonditionen
Um die Verkaufszahlen wieder anzuheben, hat RB zuletzt verschiedene Sonderkonditionen angeboten. Beispielsweise werden anlässlich des zehnjährigen Klub-Bestehens für die beiden Heimspiele gegen Hoffenheim (25. Februar) und gegen Augsburg (9. März) in verschiedenen Bereichen des Stadions Tickets für zehn Euro angeboten.