Der Vertrags-Poker um Youssoufa Moukoko ist eines der heißesten Themen dieses Transfer-Winters. Nach einem Bericht des englischen Evening Standard von Dienstag ist nun ein weiterer Interessent an dem 18 Jahre alten Sturm-Talent von Borussia Dortmund auf den Plan getreten. Demnach biete Premier-League-Klub Newcastle United dem Jungnationalspieler mündlich ein Gehalt von wöchentlich etwa 150.000 Pfund, was einem Jahressalär von umgerechnet mehr als acht Millionen Euro entspräche. Eine Quelle für diese Angaben nannte das Blatt nicht.

Der Vertrag von Moukoko in Dortmund läuft am Ende der Saison aus, er könnte im Sommer also ablösefrei wechseln. Der BVB bemüht sich seit Monaten vergeblich um eine Verlängerung des Arbeitspapiers für das Supertalent, das mit 16 Jahren und einem Tag im November 2020 als jüngster Bundesliga-Profi der Geschichte sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse feierte. Medienberichten zufolge soll Moukoko ein Angebot der Borussia über ein Jahresgehalt von sechs Millionen Euro bislang nicht angenommen haben. Berichte über eine angebliche Hinhaltetaktik wies Moukoko zurück.

Ob das Interesse aus Newcastle konkret ist oder nicht: Dass die "Magpies" finanziell potenter sind als der Revierklub, erscheint plausibel. Der englische Traditionsklub wurde im Jahr 2021 von Eigentümern aus Saudi-Arabien übernommen, die seitdem millionenschwere Investitionen getätigt haben - und vermutlich in der Lage wären, ein lukratives Gesamtpaket für einen Spieler der Kategorie Moukoko zu schnüren. Auch Premier-League-Konkurrent FC Chelsea galt als möglicher Interessent an dem Dortmunder.

Der in Kameruns Hauptstadt Yaoundé geborene Moukoko absolvierte für den BVB bislang 44 Bundesliga-Spiele (elf Tore). Nach einer von Verletzungen geprägten Vorsaison entwickelte sich der 18-Jährige in der laufenden Spielzeit enorm weiter und erhielt in den letzten Wochen vor der WM-Unterbrechung im BVB-Angriffszentrum meist den Vorzug gegenüber dem formschwachen Anthony Modeste, den die Westfalen als Ersatz für den wegen einer Hodenkrebserkrankung lange ausgefallenen Sommer-Transfer Sébastien Haller verpflichtet hatten. Bundestrainer Hansi Flick nominierte Moukoko schließlich gar für die aus deutscher Sicht verkorkste Weltmeisterschaft in Katar, wo der Youngster jedoch lediglich zu einem Kurzeinsatz bei der 1:2-Niederlage im ersten Gruppenspiel gegen Japan kam.