Es besteht zwar eine coronabedingte Zwangspause, dennoch legen sich die Kicker des MTV Ilten nicht auf die faule Haut. „Einmal in der Woche gibt es bei uns ein Onlinetraining. Die Spieler können sich individuell mit einem speziellen Programm fit halten, und zugleich besteht dadurch auch der mannschaftliche Kontakt weiter“, sagt Bastian Klaus, der zusammen mit Florian Schierholz das Trainerduo des Tabellenersten der Bezirksliga 5 bildet.
Beim Saisonstopp belegte der MTV nach neun absolvierten Spielen, davon zwei in der Rückrunde, mit 20 Punkten ein wenig überraschend die Poleposition der Liga. „Zum Start sah es nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen den FC Lehrte noch gar nicht so rosig aus, aber das Team hat gleich im nächsten Spiel bei 06 Lehrte mit 1:0 den Schalter umgelegt und eine Serie mit vier Siegen in Folge hingelegt. Die Mannschaft hat spielerisch einen Schritt nach vorn gemacht. Nun wollen wir auch in die Aufstiegsrunde“, sagt Klaus.
Die Bilder der Saison 2020/21 in Hannovers Amateurfußball
Vom Stürmer zum Abwehrchef
Die Grundlage für den Höhenflug des MTV bildet wie schon in der vorherigen Spielzeit die solide Defensive. Dass der MTV mit nur neun Gegentoren die stabilste Abwehr der Staffel stellt, hängt auch mit seinem zentralen Verteidiger Tjelle Nolte zusammen. „Tjelle ist nicht nur als kopfballstarker und torgefährlicher Abwehrspieler hervorragend, er führt als junger Kapitän auch die Mannschaft, übernimmt Verantwortung, marschiert immer vorneweg und findet auch die richtigen Worte“, lobt Klaus den 23-jährigen Leistungsträger.
Nolte, ein echtes MTV-Urgestein und schon von Kindesbeinen an nur für seinen Verein am Ball, ist eigentlich gelernter Stürmer. „Aus Personalnot in der Defensive wurde ich erst zum Abwehrspieler umfunktioniert. Und es hat geklappt“, sagt der 1,93 Meter große Abwehrhüne, der seine Offensivqualitäten vor allem bei Standards unter Beweis stellen kann.
Nolte hofft "auf weitere Erfolge" in der Aufstiegsrunde
Viermal traf Nolte in der vorherigen Saison, einmal in dieser Spielzeit gegen den TSV Dollbergen. „Wichtig ist für mich vor allem der große Zusammenhalt der Mannschaft. Hier macht es Spaß, Fußball zu spielen. Und wenn wir tatsächlich weiterspielen können, dann hoffe ich in der Aufstiegsrunde auf weitere Erfolge“, sagt Nolte.
Nicht nur sportlich, sondern auch beruflich ist er mit seinem Heimatort Ilten verbunden. Im Klinikum Wahrendorff arbeitet er als Heilerziehungspfleger, und auf dem Sportplatz an der Hugo-Remmert-Straße im Schatten des Kaliberges kickt Nolte – in der Wahre-Dorff-Arena.
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