Der frisch gekürte Welttrainer Thomas Tuchel hat nach dem nächsten Punktverlust des FC Chelsea in der Premier League eine große Müdigkeit eingestanden - auch bei sich selbst. Nach dem 1:1 am Dienstagabend bei Brighton & Hove Albion sagte Tuchel dem britischen Sender BBC: "Ich merke es selbst. Manchmal sitzt du im Bus und denkst: Wo fahren wir hin?", erzählte der 48-Jährige: "Du musst dich neu konzentrieren und überlegen, wo wir hinfahren, wann wir da sind, um wie viel Uhr wir spielen und wann die nächste Sitzung ist."
Durch den Punktverlust hat der FC Chelsea als Tabellendritter der Premier League nun schon zwölf Zähler Rückstand auf den überlegenen Spitzenreiter Manchester City. Für Tuchel und seine Blues dürfte es nun in erster Linie darum gehen, einen Platz unter den ersten Vier zu sichern, um sich erneut für die Champions League zu qualifizieren. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Spielen hofft der amtierende Champions-League-Sieger auf die schnelle Wende.
Der am Montagabend als Welttrainer ausgezeichnete Tuchel zeigte angesichts des dicht getakteten Spielplans Verständnis für die fehlende körperliche und geistige Frische bei seinen Spielern. "Wir haben damit zu kämpfen", sagte Tuchel. "So geht das seit November. Wir sind das Team, das spielt und spielt und spielt, und das merkst du natürlich. Deswegen müssen wir den Stecker ziehen und die Batterien aufladen", erklärte der frühere Bundesliga-Coach. Er gab seiner Mannschaft zwei Tage frei, damit sie mit "Hunger und Freude" zurückkomme. "Wir sehen müde aus, weil wir müde sind", räumte er ein.
Der Champions-League-Sieger trifft am Sonntag in einem Londoner Stadtduell auf Tottenham Hotspur. Es wird seit Anfang November bereits das 21. Pflichtspiel für Chelsea sein. Eine weitere freie Woche werde es in der folgenden Spielpause geben, die im internationalen Rahmenkalender vorgesehen ist, kündigte Tuchel an, der seit knapp einem Jahr Chelsea-Trainer ist.