Oliver Bierhoff hat erneut darauf verwiesen, dass ein mögliches Nationalmannschafts-Comeback der im März 2019 aussortierten Thomas Müller, Mats Hummels in Jerome Boateng ausschließlich im Ermessen von Bundestrainer Joachim Löw liegt. "Das ist die alleinige Entscheidung des Trainers. Er wird es irgendwann beantworten müssen", sagte der DFB-Direktor am Sonntag in der Sendung Sky90 und betonte, dass Löw seine Entscheidung mit Blick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr ausschließlich auf sportlichen Einschätzungen beruhend treffen werde.
"Da der Trainer die Verantwortung trägt, wird er mit der Mannschaft in das Turnier gehen, die den größten Erfolg garantiert", meinte Bierhoff und unterstrich, dass der Status quo nichts mit "Prinzipien oder Sturheit" von Löw zu tun habe, sondern sich allein durch den vorgesehenen Neuaufbau des Teams erkläre: "Es ist nichts Zwischenmenschliches passiert und es ist keine Sturheit. Die Tür ist nie ganz zu. Ob sie aufgemacht wird oder nicht, dürfen die Trainer entscheiden und müssen das im ersten Schritt den Spielern kommunizieren."



In der Öffentlichkeit waren die eigentlich nie verstummten Rufe nach einer Rückkehr des Trios zuletzt wieder lauter geworden. Besonders nach dem 0:6 vor rund drei Wochen in Sevilla gegen Spanien hatten sich zahlreiche Experten für ein DFB-Comeback der einstigen Leistungsträger, die beim FC Bayern (Boateng und Müller) sowie bei Borussia Dortmund (Hummels) zuletzt starke Auftritte zeigten, ausgesprochen. Bierhoff hatte eine derartige Rückholaktion noch im vergangenen Monat ausgeschlossen.
Müller spricht über DFB-Comeback
Müller sagte nach seinem Doppelpack im Bundesliga-Topspiel am Samstagabend zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig (3:3) zu einem etwaigen DFB-Comeback: "Das Thema ist in der aktuellen Phase ganz weit weg. Die nächste Maßnahme ist im März." Er wolle sich lieber auf seine aktuelle Aufgaben konzentrieren, befand der Weltmeister von 2014: "Alles andere könnt Ihr rauf und runter diskutieren." Thema durch? Nicht ganz. Müller schob noch nach: "Ich bleibe dran und dann schauen wir mal." Was genau er damit meinte und ob er weiter auf eine Nominierung für die EM im kommenden Jahr hofft, blieb offen.
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