31. Juli 2021 / 16:59 Uhr

Nach 0:1-Rückstand: VfB Lübeck gewinnt 4:1 beim TSV Pansdorf

Nach 0:1-Rückstand: VfB Lübeck gewinnt 4:1 beim TSV Pansdorf

Volker A. Giering
Lübecker Nachrichten
Mateusz Ciapa und Alexander Schmitt (v.l.) beglückwünschen den Torschützen Vjekoslav Taritas.
Mateusz Ciapa und Alexander Schmitt (v.l.) beglückwünschen den Torschützen Vjekoslav Taritas. © 54°/Garve
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Deutlich verbessert zeigte sich Regionalligist VfB Lübeck beim souveränen 4:1-Sieg beim klassentieferen TSV Pansdorf. An der Chancenverwertung müssen die Grün-Weißen weiter arbeiten.  

Die Lübecker nutzten das sechste Testspiel, um zwei Probespieler am Techauer Weg zu testen. Torwart Julius Schmid (20, zuletzt Holstein Kiel II) durfte sein Können in der zweiten Halbzeit unter Beweis stellen, wurde aber insgesamt wenig gefordert. Jabez Makanda dagegen stand in der Startformation.

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Der in Luanda (Angola) geborene Angreifer, der 2020/21 im Profikader von Eintracht Frankfurt stand, spielte erst im Zentrum im Mittelfeld – nach einer Stunde etwas zurückgezogener auf der 6er-Position. „Er ist flexibel einsetzbar, hat aber zunächst gebraucht, um ins Spiel zukommen“, sagte VfB-Trainer Lukas Pfeiffer, „danach war er griffig und hat sich gut bewegt – auch in den Zweikämpfen. Mit der Art und Weise, wie er im Zentrum spielt, kann er uns helfen. Er hat mir gut gefallen.“

Neben Routinier Mirko Boland (Lauftraining nach Muskelfaserriss) fehlten auch Nathaniel Amamoo (Verdacht auf Bänderriss) und Ben Bäßler, der Spielpraxis über 90 Minuten in der U23-Elf (Oberliga) im zeitgleichen Testspiel beim FC Schönberg 95 sammeln sollte. Bei den Pansdorfern wurden vor dem Spiel die Zwillinge Daniel und Felix Greger (schaffen es zeitlich nicht mehr) verabschiedet.

Die rund 400 Zuschauer im Dr.-Curt-Wassmund-Stadion sahen eine schwungvolle Anfangsphase, in der Vjekoslav Taritas früh das 1:0 für die erstmals in den neuen grünen Trikots spielenden Gäste auf dem Fuß hatte. Doch TSV-Torwart Patrick Raube lenkte seinen Schuss nach Zuspiel von Jamie Shalom zur Ecke (3.). Auf der anderen Seite ging der gastgebende Oberligist überraschend durch ein unglückliches Eigentor von Fynn Kleeschätzky (11.) in Führung. Ein Klärungsversuch vom VfB-Verteidiger nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld senkte sich als  Bogenlampe hinter Torwart Eric Gründemann ins Netz.

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Doch der Regionalligist zeigte sich unbeeindruckt. Nach einer vergebenen Chance von Stürmer Samuel Abifade (14.) machte es Taritas nach guter Vorarbeit von Abifade besser – 1:1 (16.). Der VfB ließ den Ball jetzt gegen bissige Pansdorfer gut laufen und hatte deutliche Feldvorteile. Kapitän Tommy Grupe (18., Kopfball an die Latte), Abifade (27., 43), Taritas (27., 45.) und Makanda (36.) ließen weitere klare Möglichkeiten aus.

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Das fällige 2:1 fiel dann in der 56. Minute. Nach einem starken Solo von Abifade brauchte U23-Spieler Lippegaus in der Mitte nur einzuschieben. Nachdem der Pansdorfer Joel Denker den Ausgleich verpasste (61.), brachten die eingewechselten Offensivspieler Malek Fakhro (65.) und Cemal Sezer (71.) die Grün-Weißen endgültig auf die Siegerstraße.

Trotz des Rückstandes verkaufte sich Pansdorf weiter teuer. Nach 75 Minuten nahm Finn-Luca Anders den Ball direkt und knallte ihn an die Latte. In der Schlussphase ließen die Gäste noch einige Gelegenheiten leichtfertig liegen. „Das Spiel hätte auch 6:2 oder 7:2 ausgehen können. Pansdorf war mit langen Bällen immer gefährlich. Das war ein guter Test für beide Mannschaften“, befand Sezer, „hinter uns liegt eine intensiv geführte Woche. Wir haben viel gemacht. In der zweiten Halbzeit sind wir aus dem Quark gekommen, müssen aber mehr Tore machen.“

In die gleiche Kerbe schlug Pfeiffer. „Insgesamt finde ich unser Spiel strukturierter. In der Offensive sind wir zielstrebiger. Dass wir uns viele Chancen herausgespielt haben, ist kein Zufall. Wir müssen aber mindestens vier, fünf Tore mehr machen. Vorne klemmt es noch. Daran müssen wir arbeiten. In der Regionalliga werden wir nicht so viele Chancen bekommen.“

Zufrieden zeigte sich Pansdorfs Trainer Helge Thomsen. „Wir haben es gerade in der ersten Halbzeit vernünftig gemacht. Dass mit den ganzen Wechseln ein Bruch kam, ist normal. Nach dem Seitenwechsel sind wir hinten nicht mehr herausgekommen“, resümierte er, „Danke an den VfB Lübeck fürs Kommen. Das war ein guter Test vor guter Kulisse.“  Für Grupe & Co. geht’s weiter am kommenden Dienstag gegen den benachbarten Oberligisten FC Dornbreite (19 Uhr), wenn der neue Rasen an der Lohmühle eingeweiht wird.

TSV Pansdorf: Raube (46. Schramm) – Wossidlo, Mess (82. M. Manthe), Sommer (46. Knetsch), P. Manthe (76. Themer) – Denker, Boebs, Schult, Krampe (46. Krüger) – Kunert (46. Villbrandt), Grimm (46. Anders).   


VfB Lübeck: Gründemann (46. Schmid) – Daube (62. Kölle), Grupe (46. Andreasson), Kleeschätzky (46. Brackelmann), Lippegaus – Ciapa, Schmitt (62. Sezer) – Taritas (62. Krolikowski), Makanda, Shalom – Abifade (62. Fakhro).

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