16. Januar 2023 / 18:17 Uhr

Nach 100-Millionen-Transfer von Mudryk zu Chelsea: Donezk-Boss spendet Teil der Ablöse an Kriegsopfer

Nach 100-Millionen-Transfer von Mudryk zu Chelsea: Donezk-Boss spendet Teil der Ablöse an Kriegsopfer

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Der Transfer von Mykhaylo Mudryk zum FC Chelsea hat positive Folgen für die ukrainischen Kriegsopfer.
Der Transfer von Mykhaylo Mudryk zum FC Chelsea hat positive Folgen für die ukrainischen Kriegsopfer. © IMAGO/Russian Look/PA Images (Montage)
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Shakhtar Donezk hat Mykhaylo Mudryk für 100 Millionen Euro an den FC Chelsea verkauft – und geht mit der Ablöse nun großzügig um. Der Boss des ukrainischen Klubs kündigt eine Spende an: Rund ein Viertel der Transfer-Summe soll in einen Hilfsfonds für Opfer des russischen Angriffskriegs fließen.

Es war ein spektakulärer Transfer: Mykhaylo Mudryk ist am Sonntag offiziell von Shakhtar Donezk zum FC Chelsea gewechselt. Der englische Klub war seinem Londoner Rivalen FC Arsenal noch in die Parade gefahren, der den 22 Jahre alten Flügelspieler ebenfalls verpflichten wollte. Die "Blues" schnürten ein Paket bis zu 100 Millionen Euro für den Wechsel von Mudryk und statteten ihn mit einem Mega-Vertrag bis Sommer 2031 aus.

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Doch anstatt den Fokus darauf zu legen, mit der Klub-Rekordablöse einen adäquaten Ersatz für den abgewanderten Profi zu bezahlen, will der ukrainische Top-Klub einen Teil der Transfer-Summe für einen guten Zweck einsetzen. Rund ein Viertel der 100 Millionen Euro wird für Opfer des russischen Angriffskriegs gespendet. "Für die Hilfe für unsere Kämpfer und Verteidiger und ebenso für ihre Familien stelle ich heute eine Milliarde Hrywnja (umgerechnet rund 23,5 Millionen Euro) bereit", sagte Shakhtar-Präsident Rinat Achmetow am Montag in einem Statement.

Achmetow gründet einen Hilfsfonds, um die Leiden der verteidigenden Kräfte von Mariupol mit finanzieller Unterstützung zu lindern. Die südostukrainische Hafenstadt am Asowschen Meer war im Frühjahr 2022, wenige Monate nach Kriegsbeginn, von russischen Truppen erobert und heftig zerstört worden. Das Geld aus dem Fonds werde etwa für medizinische Behandlungen und psychologische Hilfe verwendet, erklärte der Präsident des Donezk-Klubs.

Shakhtar-Präsident Achmetow: "Stehen in ewiger Schuld"

Die Stahlwerke Mariupols, in denen die letzten ukrainischen Soldaten damals wochenlang ausharrten, ist in Achmetows Besitz. "Wir stehen in ewiger Schuld gegenüber unseren Verteidigern", sagte der 56-Jährige. Der Name des Fonds soll "Herz von Azow-Stahl" lauten. Oligarch Achmetow gilt als reichster Mann der Ukraine – er habe durch den Angriff nach eigenen Angaben zwischen 17 und 20 Milliarden Dollar an Verlust zu beklagen.

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