„Ich will dieses Spiel. Ich will es unbedingt. Allein schon, dass wir nicht noch ein Nachholspiel mehr haben“, sagt Juliane Höhne. Die Basketball-Trainerin der Bundesliga-Frauen vom TK Hannover erwartet am Samstag (18.30 Uhr) die Giro Live Panthers Osnabrück zum Niedersachsen-Derby.
An ihrem Team wird es nicht scheitern. Alle Mannschaften müssen im Vorfeld Corona-Tests von allen Spielerinnen vorlegen. „Unsere waren alle negativ“, sagt Höhne. Nur wenn auch beim Gegner alle Spielerinnen ebenfalls ein negatives Testergebnis haben, darf die Partie angepfiffen werden. „Wir haben aus Osnabrück noch nichts gehört. Ich gehe davon aus, dass sie sich sofort melden würden, wenn irgendwas los wäre. Also wird das Spiel steigen“, sagt Höhne.



TKH-Zwangspause in der Vorwoche
Die coronabedingten Hürden wären also genommen – auch weil die TKH-Frauen mittlerweile Sicherheit haben, dass sie ihre Halle an der Birkenstraße zu Training und Spiel nutzen dürfen. „Das wissen wir aber auch erst seit wenigen Tagen“, sagt Höhne.
Bleiben die sportlichen Hürden. „Osnabrück hat vergangene Wochen mit dem Sieg gegen Keltern gezeigt, dass mit denen auf jeden Fall zu rechnen ist“, weiß Höhne. Ihre Frauen waren dagegen vergangene Woche beschäftigungslos, weil sie erst auf der Fahrt nach Bayern zum TSV Wasserburg erfahren hatten, dass es dort Verdachtsfälle im Team gab und die Partie kurzfristig abgesagt werden musste. „Das hat uns nicht nur um das Spiel gebracht. Wir konnten auch am ganzen Wochenende nicht trainieren“, sagt sie.
Neuzugang Masic vor Debüt
Gut war die Absage nur für Neuzugang Mia Masic. Die kroatische Nationalspielerin war als Ersatz für Karolin-Ivonn Tzokov (Kreuzbandriss) verpflichtet worden. „Mia hätte nach nur einem Training im Team schon in Wasserburg spielen sollen. So ist es nach einer weiteren Woche mit der Mannschaft natürlich besser für sie“, sagt die Trainerin.
Auch die kroatische Flügelspielerin Tea Peric könnte nach ihrer Verletzung wieder ins Team rücken. „Im Training ist sie bereits. Aber die Physios müssen entscheiden, ob es auch schon im Spiel geht“, sagt Höhne. So werden ihr nur noch Marleen Peek und Morgan Pullins fehlen.
Einen Vorteil hat Höhne noch. „Ich war mehrere Jahre als Spielerin und später auch als Trainerin in Osnabrück. Von den deutschen Spielerinnen kenne ich noch die meisten“, sagt sie. Und auch die Qualitäten der Amerikanerinnen Samantha Fuehring und Allazia Blockton im Osnabrücker Team kennt sie – nicht erst seit das Duo Keltern fast im Alleingang abgeschossen haben. „Wir haben auch in den Testspielen vor der Saison gegen Osnabrück verloren – weil wir damals nicht nur den Amerikanerinnen, sondern auch den anderen Osnabrückerinnen zu viel erlaubt haben“, sagt Höhne.