Leipzig. Nach Achim Beierlorzer ist nun auch für Marco Kurth kein Platz mehr im Trainerteam von RB Leipzig. Der 43-Jährige gehört dem Stab von Cheftrainer Domenico Tedesco ab sofort nicht mehr an. Laut Bundesligist wurde Kurth "nach einem konstruktiven Dialog in der Winterpause von seinen bisherigen Aufgaben als Co-Trainer freigestellt". Man wolle sich "zu gegebener Zeit über eine mögliche weitere Zusammenarbeit austauschen".
Kurths Position - er stand Corona bedingt in einer Partie als Chef an der Seitenlinie - soll nicht neu besetzt werden. Das Team um Tedesco besteht somit künftig aus den Co-Trainern Andreas Hinkel und Max Urwantschky (beide brachte der erste Mann auf der Bank aus Moskau mit an die Pleiße), Torwart-Trainer Frederik Gößling sowie die Athletiktrainer Ruwen Faller, Kai Kraft und Daniel Behlau.
Die Mannschaft wurde am Montag vor dem ersten Training im neuen Jahr von der Information überrascht. „Er ist ein toller Mensch. Es hat immer Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten“, kommentierte Kapitän Peter Gulacsi. Zur Frage, wie er die Entscheidung persönlich einschätze, wollte sich der Keeper nicht äußern, sagte nur: „Fußball ist leider manchmal so.“
Gemeinsam mit Chef Jesse Marsch und Beierlorzer hatte Kurth seit Sommer die Geschicke bei den Profis übernommen. Doch nach dem Abgang des glücklosen US-Amerikaners musste zunächst Interims-Coach Beierlorzer Platz machen. Der in Eisleben geborene Kurth wechselte im Sommer 2017 an den Cottaweg, betreute zunächst die U16, dann die U17 (2018 bis 2020) und schließlich die U19 als verantwortlicher Coach. Er ist im Besitz der Fußballlehrer-Lizenz.