Leipzig. Er ist ein langjähriger Weggefährte des bisherigen DHB-Coaches und kann die Entscheidung nicht verstehen. „Ich bin geschockt und habe keine Veranlassung dafür gesehen“, so Günther. Es sei lächerlich, Prokop wegen der Leistungen bei der Europameisterschaft zu entlassen. Bei den Voraussetzungen, die die Mannschaft hatte, hat sie ein gutes Turnier gespielt. „Scheinbar dominiert beim DHB das ehrenamtliche Präsidium viel zu sehr und die Hauptamtlichen haben nichts mehr zu sagen “, so der Manager weiter.
Er spielt damit auf eine Erklärung von DHB-Sportvorstand Axel Kromer an, die genau 16 Tage hielt und jetzt nichts mehr wert ist. Noch während des Turniers hatte Kromer dem Ex-Bundestrainer das Vertrauen ausgesprochen. "Wir als Verbandsführung wollen klarstellen, dass es intern nie eine Diskussion darüber gab, mit welchem Trainer wir künftig die Nationalmannschaft prägen wollen. Wir werden natürlich mit Christian in Richtung Olympia gehen und die Sommerspiele anpeilen", hatte Kromer noch am 21. Januar in Wien betont.



„Als Freund und Gast immer willkommen“
„Ich schäme mich für unseren Verband, er gibt gerade ein erbärmliches Bild ab“, meint deshalb auch Günther. Erst recht, wenn man bedenke, dass man für den Strukturumbau dringend Geld benötige und nun sinnlos einen Trainer verschleiße. „Ich wünsche Christian viel Kraft, das hat er nicht verdient“, erklärte der DHfK-Manager.
Bei vielen DHfK-Fans tauchte nach der Entlassung sofort eine Frage auf: Kommt Christian Prokop nun zurück nach Leipzig? Der Manager des Bundesligisten hat sofort eine Antwort parat: „Als Freund und Gast ist er bei uns immer willkommen. Aber der Trainerposten ist bei uns mit André Haber hervorragend besetzt und das wird auch definitiv so bleiben“, so Günther.
[Anzeige] Kein Bundesliga-Spiel verpassen: Checke hier die aktuellen Streaming-Angebote von WOW/Sky und DAZN.