Zum Neustart der Bundesliga nach der WM-Pause gibt es in allen deutschen Fußballstadien Mehrwegbecher. Genauso wie Restaurants, Bistros und Cafés, die Essen für unterwegs verkaufen, sind Stadionbetreiber seit Jahresbeginn gesetzlich dazu verpflichtet, auch Mehrwegverpackungen anzubieten, teilte das Bundesumweltministerium mit. Die Mehrwegvariante dürfe nicht teurer sein als das Produkt in der Einwegverpackung und müsse in gleicher Größe angeboten werden.

Zum Start der laufenden Bundesliga-Saison hatten nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) schon 17 von 18 Erstligisten auf Mehrwegbecher gesetzt. Als letzter Verein hat der FC Schalke 04 eingelenkt – zum spätesten Zeitpunkt, der möglich war: am 1. Januar 2023. Becher im königsblauen Design soll es nun gegen Pfand von zwei Euro geben. Die Mehrwegpflicht bezieht sich lediglich auf Einwegbecher und -geschirr aus Plastik. Pommes dürfen also weiterhin in Einweg-Pappschale und mit Holzgabel angeboten werden.

Noch vor fünf Jahren hätten zehn Klubs in der ersten Liga Einwegbecher verwendet und damit jedes Jahr einen Müllberg von mehr als 8,5 Millionen Plastikbechern verursacht. "Die Wiederverwendung von Bechern zum Ausschank von Getränken ist der beste Weg, um Abfälle zu vermeiden, Energie einzusparen und das Klima zu entlasten", teilte die DUH mit. Nach dem fünften Gebrauch könnten Mehrwegbecher umweltfreundlicher als die gängigen Einwegvarianten sein.