Leipzig. Das turbulente Abendprogramm am Mittwoch endete mit tanzenden HCL-Handballerinnen in der Brüderhalle. Die Zweitliga-Mannschaft von Cheftrainer Fabian Kunze hatte die wegen einer Buspanne verspäteten Gäste der SG 09 Kirchhof mit 27:20 (13:12) bezwungen und Tabellenplatz vier verteidigt.
In Partie zwei der englischen Woche ging der erste Treffer sogleich auf das Leipziger Konto – sehr zur Freude auch der HCL-Moderatorinnen Christin Conrad und Antonia Herzig. Doch wer den Livestream über Sportdeutschland.tv verfolgte, musste gaaanz Ohr sein, um den Kommentar der beiden pausierenden Spielerinnen zu verstehen.
DURCHKLICKEN: Die Bilder zum HCL-Spiel gegen Kirchhof
Als tonangebend im Spiel erwiesen sich bis zur Halbzeit weder die Leipziger Hauptpersonen noch jene aus dem nordhessischen Stadtteil von Melsungen. Das änderte sich mit fortschreitender Spätschicht zum Positiven für das Kunze-Team. An der Seite der beiden besten Werferinnen Stefanie Hummel mit acht und Julia Weise mit sieben Treffern gesellten sich zuverlässige Kräfte wie Laura Majer oder Torfrau Annabell Krüger, die den einen und anderen Ball rausfischte.
Kein Selbstläufer
Zudem erhielten die Talente Hanna Ferber-Rahnhöfer, Wiebke Meyer, Lotta Röpcke und Tabea Wipper (alle DHB-Kader) wichtige Einsatzzeiten. Dabei erzielte die 15-jährige Tabea ihr erstes Bundesligator. Während die glücklichen HCL-Mädels individuell die kurze Heimreise antraten, starteten die unterlegenen Gäste kurz vor Mitternacht mit einem Ersatzbus die Rückfahrt.
„Es war ein bisschen viel Aufregung drumherum. Aber zum Ende der Partie konnten wir uns deutlich steigern“, resümierte Trainer Fabian Kunze am Donnerstagmittag. Später sammelte er die Seinen zur Videostunde mit intensivem Blick auf den Sonntagsgegner (16 Uhr). Mit dem HSV Solingen-Gräfrath kommt das Überraschungsteam der Liga nach Sachsen. Die beiden Aufsteiger von 2018 kämpfen aktuell als Tabellennachbarn vier und fünf um die zwei Punkte. „Das wird kein Selbstläufer“, warnt Coach Kunze und fordert: „Wir müssen uns noch einmal steigern, damit ein Sieg gelingt.“