Die Werder-Bubis entzogen sich anfangs geschickt der Kieler Pressingmaschine. Insbesondere der agile Mika Eickhoff war kaum zu fassen, denn der Bremer Achter wich immer wieder auf die Außenpositionen aus. So bekamen die Gäste erst nach und nach Zugriff auf die Grün-Weißen. Besser liefen Holsteins Offensivaktionen. Schnelle Kombinationen auf den Flügeln bescherten der keineswegs immer sattelfesten Defensive der Platzherren durchaus Probleme. Unterm Strich ergab sich in Hälfte eins ein ausgeglichenes Duell auf Augenhöhe.
Nach vier Minuten jubelte derweil Grün-Weiß: Eine diagonale Spielverlagerung brachte Kaan Er in gute Position. Der Offensivmann ließ sich die erstbeste Gelegenheit cool nicht entgehen. Auf Kieler Seite war wieder einmal auf den flinken Faris Moumouni Verlass, der einen tiefen Ball von Ghafury erlief und seine Kaltschnäuzigkeit beim Ausgleich (26.) bewies.
Diese Spieler haben Holstein Kiel in der Vergangenheit geprägt:
Nach gerechtem 1:1-Pausenstand agierten die Jungstörche etwas tiefer stehend aus dem Mittelfeldpressing. Die Marschroute zeigte Wirkung. Den Bremern fehlten erkennbar die Ideen, um die Kieler ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Holstein löste mehrfach die Handbremse im Spiel nach vorn und beschwor mit schnellen Umschaltaktionen gefährliche Situationen für den von Nationalkeeper Louis Lord gehüteten Kasten herauf. Ab der 75. Minute erkämpften dich die KSV-Talente gar ein deutliches Übergewicht, kamen zu vielen guten Ballbesitzphasen und generierten klare Torchancen. In dieser Phase wankte Bremens Abwehr, es haperte lediglich an der Verwertung.
So kam es, wie es kommen musste. Zwar liefen die letzten Zuckungen der Partie eigentlich auf leistungsgerechtes Patt hinaus, da legte der SVW in Person des Deutsch-Türken Er auf den allerletzten Drücker noch einmal nach.
„Eine gute Leistung der Mannschaft, die durchaus drei Punkte verdient gehabt hätte. Es ist extrem bitter, mit komplett leeren Händen zurück an die Förde zu fahren", gab sich Cheftrainer Elard Ostermann im Nachgang untröstlich. (bms)
A-Jugend: SV Werder Bremen - KSV Holstein 2:1 (1:1)
KSV: Freudenberg – Reimers, Carrera, Marten – Ehlers, Arndt, Witt (90. Braunschweig), Ghafury (78. von der Mehden), Richter (75. Blohm) – Moumouni, Nohns (46. Paulsen)
Schiedsrichter: Wengorz (Hamburg) – Tore: 1:0 Er (10.), 1:1 Moumouni (26.).2:1 Er (90.+2).
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