Leipzig. Mit Maske betrat RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann am Donnerstag den Pressekonferenzraum zur virtuellen Runde mit Medienvertretern. Mit Maske wird der 32-Jährige auch am Samstag gegen den SC Freiburg und bei den weiteren acht Saisonspielen an der Seitenlinie stehen. So sieht es das Hygiene-Konzept der DFL vor. Nur wenn er seine Anweisungen schreit, darf er den Mund-Nase-Schutz abnehmen.
Beim Torjubel muss sich der Fußball-Lehrer dagegen nicht groß an die neuen Regeln anpassen. „Ich werde meinen Jubel so machen wie immer. Ich schreie immer das gleiche, egal welches Tor es ist, und bin relativ am Eskalieren. Das werde ich auch diesmal machen. Ich bin eh nicht so der Traubenjubler. Ich mache das immer relativ alleine“, sagte er. Nur dass er am Ende seines Jubelrituals durch die Reihen geht und abklatscht, wird nun wegfallen müssen. Nagelsmann: „Das macht man mit dem Ellenbogen oder dem Fuß.“
Osnabrück-Coach kritisiert Jubel-Vorgaben
Sein Verhalten an der Linie will er allerdings überdenken. Schließlich wird der Coach im Fernsehen über die Außenmikrofone gut zu hören sein, da die Fans in der Red Bull Arena fehlen werden. „Ich muss mich anständig benehmen und sehen, dass meine Aufreger gutmütiger stattfinden“, sagte Nagelsmann. Mit unflätigen Worten vom Platz rechnet er nicht: „Ich denke, was vom Feld von unseren Spielern kommt, wird sozialverträglich sein.“



Auch die RB-Profis dürfen sich nach einem Torerfolg nicht ihren Emotionen hingeben. Umarmungen und andere Herzlichkeiten stehen auf dem DFL-Index, obwohl Zweikämpfe mit Körperkontakt natürlich nicht verboten sind. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) erlaubt bei den anstehenden Geisterspielen nach einem Treffer nur einen kurzen Ellenbogen- oder Fußkontakt. „Die Spieler haben sich bestimmt was überlegt“, schätzt Nagelsmann. In Details ist er nicht eingeweiht. „Aber das wichtigste ist, dass wir erstmal ein Tor schießen. Dann können wir uns überlegen wie wir jubeln.“
Während der RBL-Coach die Jubel-Vorgaben eher entspannt sieht, stießen sie beim Trainer vom Zweitligisten VfL Osnabrück auf Unverständnis. „Da habe ich persönlich die größten Schwierigkeiten, wenn massiv in das Spiel eingegriffen wird, sagte Daniel Thioune der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.