03. Februar 2021 / 12:06 Uhr

Nagelsmann vor Leipzigs Pokal-Duell mit Bochum: "Meine Jungs wissen, um was es geht"

Nagelsmann vor Leipzigs Pokal-Duell mit Bochum: "Meine Jungs wissen, um was es geht"

Guido Schäfer
Leipziger Volkszeitung
Pause kennt er nicht und will er nicht: Angelino brennt auch gegen den VfL Bochum auf Einsatz und Sieg.
Pause kennt er nicht und will er nicht: Angelino brennt auch gegen den VfL Bochum auf Einsatz und Sieg. © Getty Images
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Ohne Emil Forsberg aber auf jeden Fall top-motiviert geht RB Leipzig in das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Bochum am Mittwoch. Coach Julian Nagelsmann weiß um die Gefährlichkeit des Zweitligisten, aber auch um die große Chance, einen Titel in die Messestadt zu holen.

Leipzig. Nein, eine 0815-Ansage, die vorm unterklassigen Gegner warnen und die eigenen Sinne schärfen soll, wird es nicht gegeben, sagt RB-Coach Julian Nagelsmann vorm Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Bochum (Mittwoch, 18.30 Uhr/Red-Bull-Arena). „Ich muss den Jungs nicht viel sagen. Die sind intelligent genug, um zu begreifen, um was es geht.“ Um den Einzug ins Viertelfinale (2./3. März), um die Chance, dem ersten großen Titel der Club-Historie näher zu kommen. Dass die Seriensieger aus Bayern in Kiel ausgeschieden sind, ist für Nagelsmann kein Freifahrtschein Richtung Finale. „Ein Big Player ist raus, aber das sind schon noch ein paar andere gute Teams dabei.“

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Forsberg fehlt weiter

Den VfL Bochum schließt der 33-Jährige ausdrücklich in sein Gebet ein, unterfüttert die Warnung vorm Tabellen-Zweiten des Unterhauses mit Daten, Fakten und Expertise. „Bochum ist das punktbeste Zweitliga-Team 2020. Sie schießen viele Tore, haben einen Plan, schnelle Verteidiger, Speed auf den Flügeln, Erfahrung im Mittelfeld.“ Und im Sturm haben sie mit Simon Zoller einen, den Nagelsmann „D-Zug“ nennt. Zoller ist immer unterwegs, läuft alles und alle an. Dass das Pokalspiel kein Selbstläufer wird, lässt sich laut Nagelsmann auch aus einem Quervergleich ablesen. Bochum hat den FSV Mainz 05 aus dem DFB-Pokal gekippt. Und gegen eben diese Mainzer haben die Roten Bullen unlängst verloren. Bei den Bochumern ist das Glück nach der Vertragsverlängerung mit Cheftrainer Thomas Reis, 47, bis zum Sommer 2023 nahezu perfekt.

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Starke Vorstellung zum Jahresausklang: In der zweiten Runde des DFB-Pokal ließ RB Leipzig dem FC Augsburg keine Chance und gewann hochverdient mit 3:0. ©

Nagelsmann muss am Mittwoch auf Konrad Laimer, Benny Henrichs, Dominik Szoboszlai und Emil Forsberg verzichten. Eine XXL-Rotation ist eingedenk des starken Gegners und der Einstellung diverser Stammkräfte kein Thema. „Wir werden maximale Frische bringen“, sagt Nagelsmann. Und er sagt auch, dass der hoch beanspruchte Angelino frisch und willig ist. „Der will immer auf den Acker.“ Und würde es gar nicht gut finden, wenn ihn der Coach auf die Bank setzt.

Keine Gedanken an Liverpool-Spiel

Dayot Upamecano wird wegen diverser Zipperlein voraussichtlich pausieren und von Marcel Halstenberg ersetzt. Bei Upamecano hat Nagelsmann nicht den Eindruck, dass der sich von den Schlagzeilen über seinen künftigen Arbeitgeber beeindrucken lässt. Der Franzose habe zuletzt gut und konzentriert gespielt. „lässt sich nicht ablenken“. Überdies sei es in diesem und allen anderen Berufen „völlig normal, dass man sich um seine Zukunft kümmert und sich die Frage stellt, was man erreichen und „wo man hin will“.

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Nagelsmanns Stammkraft Lukas Klostermann, 24, hat seine ersten neun Profieinsätze anno 2014 für den VfL Bochum bestritten. „Bochum gehört in die Bundesliga“, sagt der Nationalspieler, „die spielen eine Top-Saison, stehen völlig zu Recht weit oben in der Tabelle. Bei allem Respekt: Wir möchten natürlich trotzdem weiterkommen.“

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Über das in der Schwebe befindliche Heimspiel gegen den FC Liverpool macht sich Julian Nagelsmann übrigens noch keine tiefgründigen Gedanken. „Ich konzentriere mich auf die Dinge, die ich beeinflussen kann.“ Die Rasenballer haben bei der Bundespolizei einen Antrag auf Sondergenehmigung der Reds-Einreise gestellt, warten auf einen Bescheid.

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