Nach Bekanntgabe seines Aufgebots für die abschließenden EM-Qualifikationsspiele am 16. November in Mönchengladbach gegen Weißrussland und drei Tage später in Frankfurt gegen Nordirland hat Joachim Löw ein Führungsquintett der deutschen Nationalmannschaft benannt. So sei es mit Blick auf die anstehenden Partien wichtig, "dass auch Toni Kroos als Stabilisator wieder zurückkehrt", wird der Bundestrainer auf der Homepage des Verbandes zitiert. Löw weiter: "Er gehört mit Manuel Neuer, Ilkay Gündogan, Marco Reus und Joshua Kimmich zu unseren Stützen. Generell schenken wir den Spielern, die jetzt dabei sind, unser volles Vertrauen, ihnen gehört unsere Aufmerksamkeit."
Der DFB-Kader für die Spiele gegen Weißrussland und Nordirland
Der Coach verzichtet gegen Weißrussland und Nordirland auf Experimente und berief vornehmlich etabliertes Personal in seinen Kader. Einziger nominierter Akteur ohne Länderspieleinsatz ist Abwehrspieler Niklas Stark von Hertha BSC, der sein Debüt bei den Begegnungen im Oktober gegen Argentinien (2:2) und und in Estland (3:0) verletzungsbedingt verschieben musste. Zu den Rückkehrern zählen neben Kroos auch Leon Goretzka und Nico Schulz.


Verzichten muss Löw auf die verletzten Leroy Sané (Manchester City), Marcel Halstenberg (RB Leipzig), Thilo Kehrer (Paris), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) und Antonio Rüdiger (FC Chelsea), der wegen seiner Leistungsbeschwerden erneut operiert wurde und mindestens bis Ende des Monats ausfällt. Emre Can ist nach seiner Roten Karte in Estland nur gegen Nordirland spielberechtigt. Der Bundestrainer hadert vor dem Jahresabschluss der Nationalmannschaft mit dem Verletzungspech der vergangenen Monate und sieht die Mannschaft aufgrund der Misere in ihrer Entwicklung ausgebremst.
Die DFB-Kandidaten für die EM 2021 im Chancen-Check
"Ich hätte mir gewünscht, dass wir in der Entwicklung dieser noch jungen Mannschaft schon weiter wären. Gerade im Umbruch braucht man eine gewisse Kontinuität. Das war durch die vielen Verletzungen aber nicht möglich, wir konnten uns kaum einspielen", meinte der 59-Jährige.
So qualifiziert sich Deutschland für die EM
Derzeit liegt Deutschland mit 15 Zählern hinter den punktgleichen Niederländern auf Platz zwei der Qualifikations-Gruppe C. Nordirland folgt mit 12 Punkten. Der Sieger und der Zweite qualifizieren sich für die Europameisterschaft im kommenden Jahr. Sollten die Niederlande ihr Spiel am 16. November in Nordirland gewinnen, reicht der Löw-Auswahl bereits ein Remis gegen Weißrussland für die EM-Teilnahme. Bei einer Niederlage gegen Weißrussland würde anschließend ein Remis gegen Nordirland reichen, da dann bei einer etwaigen Punktgleichheit der direkte Vergleich mit den Briten nach dem Sieg in Belfast im September für Deutschland sprechen würde.