Für die italienische Nationalmannschaft war am Donnerstag bereits in den WM-Playoffs Endstation. Der Europameister fehlt nach der peinlichen Pleite gegen Underdog Nordmazedonien (0:1) bei der Endrunde am Jahresende in Katar. Für den deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan kam das Aus des amtierenden EM-Champions zwar "ziemlich überraschend", von den Qualitäten des Gegners zeigte sich der Mittelfeldspieler von Manchester City aber überzeugt – nicht zuletzt aufgrund der eigenen Erfahrungen während der WM-Qualifikation. "Wir haben gegen Nordmazedonien gespielt. Wir wussten, wie unangenehm sie sein können, sie haben uns auch in unserem Heimspiel geschlagen. Es ist eine unangenehme und aggressive Mannschaft", sagte Gündogan am Freitag.
"Nordmazedonien hat mit viel Leidenschaft das Tor verteidigt und hatte am Ende das Quäntchen Glück, das man haben muss", zeigte sich auch Bundestrainer Hansi Flick beeindruckt von der Leistung des Überraschungssiegers, mit dessen Coup über die Italiener man besonders mit Blick auf die starken sportlichen Leistungen der "Squadra Azzurra" im vergangenen Sommer nicht rechnen konnte. Dennoch sieht Gündogan den Sieg der Nordmazedonier als Bestätigung für einen Trend in der jüngsten Vergangenheit: "Es zeigt, dass das Level immer höher wird, auch von den Mannschaften, die vermeintlich Underdog sind", erklärte der 31-Jährige.
Auch für die großen Fußball-Nationen hält der Premier-League-Profi eine Warnung für die Zukunft parat: "Es wird härter, auch in der Qualifikationen und dann den Turnieren selbst, darauf muss man eingestellt sein." Anders als Italien löste die deutsche Nationalmannschaft trotz der Niederlage gegen Nordmazedonien im März 2021 (1:2) das Ticket für die WM-Endrunde in Katar frühzeitig, wurde am Ende souveräner Tabellenerster in Qualifikationsgruppe J.
Auch, weil seit der Amtsübernahme von Bundestrainer Hansi Flick im Anschluss an die EM im Sommer eine beeindruckende Serie mit sieben Siegen in sieben Spielen gelang. Mit den Testspielen gegen Israel am Samstag und die Niederlande am kommenden Dienstag geht es nun ins WM-Jahr. "Die Vorfreude ist sehr groß auf dieses Jahr", sagte Gündogan. "Wir wollen so erfolgreich wie möglich starten." Vorsicht ist aus Gündogans Sicht trotz der Rollenverteilung auch gegen den vermeintlich schwächeren Gegner durchaus geboten. "Es ist eine Mannschaft, die jung und motiviert ist."
Anzeige: Erlebe das Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand auf DAZN und fiebere live mit!