Noch vor der EM-Endrunde im kommenden Sommer könnte Joachim Löw schon wieder ein Hammerlos mit Frankreich und Portugal als Kontrahenten ereilen. Das UEFA-Exekutivkomitee will bei seiner Sitzung am 4. Dezember in Nyon die Lostöpfe für die nächste Auflage der Nations League festlegen. Nach Informationen der dpa wird sich der europäische Fußball-Kontinentalverband dabei an die Rangliste des Premieren-Wettbewerbs im Jahr 2018 halten.
Die deutsche Nationalmannschaft wäre damit gemeinsam mit Polen, Kroatien und Island bei der Auslosung am 3. März 2020 in Amsterdam in Topf 3. Diese Teams wären eigentlich in die B-Liga abgestiegen, profitieren aber von der Aufstockung der A-Liga auf 16 Mannschaften. Im ersten Topf werden sich die letztmaligen Gruppensieger Schweiz, England, Niederlande und Premierensieger Portugal befinden.
Die DFB-Kandidaten für die EM 2021 im Chancen-Check
Schwergewichte Spanien und Frankreich bilden Topf 2
In Topf 2 sollen Spanien, Frankreich, Belgien und Italien eingruppiert werden. Den vierten Topf bilden die Aufsteiger aus Bosnien-Herzegowina, der Ukraine, Schweden und Dänemark. Aus den Töpfen 1, 2 und 4 bekommt die DFB-Elf je einen Gegner zugelost.



Je zwei Gruppenspiele finden im September, Oktober und November statt. Am Samstag waren der DFB-Elf für die EM-Endrunde im Sommer 2020 Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal zugelost worden. Gegen den amtierenden Weltmeister um die Superstars Kylian Mbappé und Antoine Griezmann absolviert Deutschland das erste Gruppenspiel am 16. Juni, vier Tage später warten Cristiano Ronaldo und Co. - für die Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich ist diese Ballung von Topteams in der Gruppenphase unverständlich.
Der defensive Mittelfeldspieler Kimmich, unter Bundestrainer Joachim Löw gesetzt, verspürt zwar "in erster Linie Vorfreude" - kann aber die Auslosungs-Regularien der UEFA nicht nachvollziehen, hat er mit der DFB-Elf doch in letzter Minute die Quali-Gruppe vor Holland noch gewonnen: "Man fragt sich schon, für was man die Gruppe gewinnt. Ich verstehe das Losverfahren nicht ganz", kritisierte er den europäischen Fußballverband.
Teamkollege Goretzka schlug in die gleiche Kerbe. Es habe ihn "überrascht, dass du die Qualifikationsgruppe gewinnst und dann den Weltmeister 2014, Europameister 2016 und Weltmeister 2018 in einer Gruppe hast. Das ist dann schon etwas fragwürdig", so der Bayern-Profi. "Aber auch das werden wir annehmen."
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