Leipzig. Ein eiskalter Wind pfiff am Freitag über das Trainingsgelände von RB Leipzig. Da tat der warme Applaus, der am Ende von den rund 200 Fans gespendet wurde, Spielern und Betreuern der Roten Bullen sicher gut. Erstmals in diesem Jahr waren Zuschauer am Cottaweg zugelassen, wohl auch als kleines Statement im derzeitigen Streit um die Zuschauerkapazität im Stadion auf der anderen Seite des Elsterflutbeckens.
Fast alle dabei
Ein Anhänger ließ sich mit Blick auf das Topspiel gegen die Bayern am nächsten Sonnabend (18:30 Uhr) sogar zu einem „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ hinreißen. Für Coach Domenico Tedesco ist das Auswärtsduell beim Rekordmeister aktuell dagegen noch kein Thema – auch wenn bis dahin wegen der Länderspielpause ohne Länderspiele kein Pflichtspiel mehr ansteht. „Daran denken wir noch gar nicht, weil wir die Woche nur auf uns geschaut haben und nicht auf die Bayern“, stellte der 36-Jährige klar.



Tedesco hatte fast die komplette Kapelle dabei: Es fehlten nur Tyler Adams (Länderspiel-Einsatz mit den USA), der langzeitverletzte Marcel Halstenberg sowie die aktuell angeschlagenen Kevin Kampl und Emil Forsberg, der noch fraglich für das Bayern-Spiel ist. Dazu hatte RB am Freitag noch die Wechsel von Ilaix Moriba (auf Leihbasis zum spanischen Erstligisten FC Valencia) und Fabrice Hartmann (auf Leihbasis zu Drittligist Eintracht Braunschweig) vermeldet.
Noch nicht viel von der Stadt gesehen
Erstmals am Cottaweg dabei war der neue Teampsychologe Peter Schneider. Der 37-Jährige tritt die verspätete Nachfolge von Max Pelka an, der im Sommer zusammen mit Julian Nagelsmann nach München gewechselt war. Schneider hatte zuvor bei Ligakonkurrent FC Augsburg gearbeitet.
Und mit Andreas Hinkel stellte sich auch der neue Co-Trainer der Leipziger den Medien vor. Den früheren Stuttgarter Bundesliga-Profi hatte Tedesco im Dezember von seiner letzten Station bei Spartak Moskau mitgebracht, nun soll der 21-malige Nationalspieler auf Augenhöhe mit dem Chef agieren, der aber das letzte Wort hat, wie Hinkel betonte. Leipzig kennt der 39-Jährige aus Backnang schon vom Confed Cup 2005, seitdem habe sich die Stadt richtig gut entwickelt: „Allerdings habe ich bis jetzt noch nicht viel gesehen, weil wir seit dem Beginn hier fast nur auf dem Trainingsgelände waren“.
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