27. März 2018 / 12:48 Uhr

Neuer Vertrag unterschriftsreif: Hansa Rostock baut weiter auf Henning

Neuer Vertrag unterschriftsreif: Hansa Rostock baut weiter auf Henning

Kai Rehberg
Ostsee-Zeitung
Bryan Henning kam vor der Saison von Regionalligist Hertha BSC II und etablierte sich zur Stammkraft bei Hansa.
Bryan Henning kam vor der Saison von Regionalligist Hertha BSC II und etablierte sich zur Stammkraft bei Hansa. © LUTZ BONGARTS
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Blaswich und Benyamina im Wartestand / Hört Ziemer ganz auf?

Rostock. Seit seinem Amtsantritt Mitte Dezember hatte Hansas Sportvorstand Markus Thiele vor allem auf einer Baustelle zu tun: Noch zehn Spielerverträge des Rostocker Drittligisten laufen am Saisonende aus. Bisher wurde erst das Arbeitspapier von Lukas Scherff (bis 2021) verlängert. Nun sollen Schritt für Schritt weitere Entscheidungen darüber fallen, mit welchen Profis weitergearbeitet wird oder nicht.

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Ganz oben auf der Liste stehen bei Thiele die Namen von Mittelfeldmann Bryan Henning (23) und Torhüter Janis Blaswich (26). Nach wochenlangen Gesprächen steht Henning jetzt kurz davor, sein Engagement bei Hansa zu verlängern. „Es sieht gut aus“, sagt Thiele, der mit dem Berater des Spielers in engem Kontakt steht. „Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu klären, aber ansonsten sind wir auf einem guten Weg“, sagte der Sportchef im NDR-Fernsehen. Heißt: Über das Finanzielle ist man sich einig. Nach OZ-Informationen könnte die Vertragsverlängerung schon in den nächsten Tagen vollzogen werden.

Henning selbst, der in der vergangenen Saison noch bei Regionalligist Hertha BSC II kickte, ließ bereits durchblicken: „Der Verein allgemein, die Fans und das Drumherum sprechen dafür.“ Die Rostocker würden sich damit auch gegen die Zweitliga-Interessenten Kiel, St. Pauli, Dresden und Union Berlin durchsetzten. „Wir glauben, dass ihm noch ein Jahr 3. Liga bei einem ambitionierten Verein sehr gut tun würde“, sagt Sportvorstand Thiele: „Das ist der passende Schritt für ihn.“

So lange haben die Hansa-Profis noch Vertrag:

<b>Torwart - Janis Blaswich:</b> Ausgeliehen von Borussia Mönchengladbach bis zum <b>30. Juni 2018.</b> Zur Galerie
Torwart - Janis Blaswich: Ausgeliehen von Borussia Mönchengladbach bis zum 30. Juni 2018. ©

Für Torhüter Janis Blaswich, der von Borussia Mönchengladbach II ausgeliehen ist, haben die Rostocker ihr Interesse an einer Weiterbeschäftigung bei seinem Verein hinterlegt. Der Gladbacher Bundesligist hält nun die Entscheidung in seinen Händen. Blaswich, der im Juli 2017 erst zwei Tage vor dem Saison-Auftaktspiel nach Rostock gekommen war, spielt eine starke Saison. Dass die Mannschaft in 13 der bisher 31 Spiele ohne Gegentor blieb, ist auch ihm zu verdanken.

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Auf der Torhüterposition werden sich die Rostocker in jedem Fall für die neue Saison personell verändern. Wie die OZ erfuhr, wird der an Hertha BSC II ausgeliehene Luis Zwick (23) trotz Vertrages bis 2019 nicht nach Rostock zurückkehren, um möglicherweise Blaswich zu beerben.

Neben Henning und Blaswich laufen auch die Kontrakte dieser Profis aus: Fabian Holthaus, Tommy Grupe, Soufian Benyamina, Selcuk Alibaz, Tim Väyrynen, Mike Owusu, Jakob Gesien und Marcel Ziemer. Dabei hat Langzeit-Patient Ziemer nach seinem Kreuzbandriss im Augenblick wohl die schlechtesten Karten. Thiele hatte unlängst ein Gespräch mit dem Angreifer, um eine allgemeine Bestandsaufnahme seines Zustandes zu machen. Der 32-Jährige soll in dieser Woche wieder mit Lauftraining beginnen. An ein Comeback ist allerdings nicht zu denken. Vielmehr verdichten sich Hinweise, dass Ziemer am Saisonende sogar ganz mit dem Profi-Fußball aufhört. Offenbar prüft der Angreifer, der mit 74 Treffern zweitbester Torschütze in der Drittliga-Historie ist, entsprechende Möglichkeiten bei der Berufsgenossenschaft.

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Sturmkollege Soufian Benyamina (28) übt sich derweil in Geduld. „Die Gespräche sind im Gange, es kann sich aber noch hinziehen“, meint der Angreifer. Mit elf Saisontoren ist er nur einen Treffer von seinem bisherigen Rekord beim VfB Stuttgart II (2012/13) entfernt. Obwohl seine Chancenverwertung noch ausbaufähig ist, könnte ihm sein Aufschwung einen Vertrag über die Saison hinaus einbringen. Dann peilen die Rostocker den Aufstieg in die 2. Bundesliga an. Mit Benyamina? Den würde es freuen. „Ich würde auf jeden Fall gern bleiben. Ich fühle mich hier wohl und würde gern mithelfen bei dem, was der Verein vor hat.“

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