Paris Saint-Germain bleibt vom Verletzungspech verfolgt. Zwar gewann der französische Brachenprimus am Sonntagabend das Spitzenspiel der Ligue 1 gegen den ärgsten Verfolger Olympique Marseille souverän mit 3:0 (2:0), muss rund anderthalb Wochen vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Bayern München jedoch um den Einsatz von Innenverteidiger Presnel Kimpembe bangen.

Der 27-Jährige wurde gegen Marseille bereits nach 16 Spielminuten mit einer Trage vom Platz transportiert. Zuvor hatte er sich bei einer Chance der Hausherren ohne Einwirkung eines Gegenspielers offenbar schwer verletzt. Anfang des zweiten Durchgangs kehrte Kimpembe mit Krücken und einer Schiene auf die Ersatzbank zurück. Eine Diagnose blieb zunächst aus.

Der 28-malige Nationalspieler Frankreichs hatte bereits weite Teile der Saison aufgrund von mehreren Verletzungen verpasst. Bedingt durch Oberschenkel- und Achillessehnenprobleme kam er in der laufenden Spielzeit auf lediglich 14 Pflichtspiele, gehörte bei Verfügbarkeit – wie auch zuletzt wieder – aber stets zum Stammpersonal der Pariser.

Der französische Hauptstadtklub drehte trotz der Verletzung des Defensivspielers auf, gewann das Duell mit dem Tabellenzweiten des Klassements dank der Tore von Kylian Mbappé (25./55.) und Lionel Messi (29.) deutlich und befindet sich mit acht Punkten Vorsprung auf bestem Weg zum elften Meistertitel.

Nicht mitwirken konnte der ebenfalls verletzte brasilianische Superstar Neymar. Der Offensivmann war beim Erfolg gegen LOSC Lille (4:3) in der Vorwoche böse umgeknickt und hatte sich einen Bänderriss im Knöchel zugezogen. Ob es für das Duo Neymar/Kimpembe für einen Einsatz beim wichtigen Königsklassen-Rückspiel in München (8. März) reichen wird, ist offen. In der Allianz Arena muss die Mannschaft von Cheftrainer Christophe Galtier eine 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen, um das Ticket für die Runde der letzten acht Teams zu buchen.