In seiner vierten Sitzung im virtuellen Raum seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat sich der Verbandsvorstand des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) darauf geeinigt, auf dem avisierten außerordentlichen Verbandstag den folgenden Antrag auf die Tagesordnung zu setzen: Die Saison 2019/20 wird abgebrochen und mithilfe einer Quotientenregel (Anzahl der Punkte geteilt durch absolvierte Spiele) gewertet. Es gibt Aufsteiger, aber keine Absteiger.
"Resonanz hat gezeigt, wo die Präferenzen der Vereine liegen"
In der Aufstiegsfrage hat sich der Verbandsvorstand auf die Variante "Regelaufsteiger + Relegationsplatz" geeinigt.
"Das Webinar am vergangenen Samstag hat noch einmal zur umfassenden Information der Vereine beigetragen. Die Resonanz hat gezeigt, wo die Präferenzen der Vereine liegen. Insofern ist der Verbandsvorstand auch nach Empfehlung des Präsidiums einmütig zur Beschlussfassung gekommen", sagt NFV-Präsident Günter Distelrath.



Der NFV behält sich vor, Sonderregelungen für die Pokalwettbewerbe zu treffen oder die kommende Saison bis zum Beginn der Sommerferien am 22. Juli 2021 zu verlängern.
Stattfinden wird der außerordentliche Verbandstag am Samstag, 27. Juni. Mutmaßlich im virtuellen Raum. 324 Delegierte werden daran teilnehmen. Ihre Zahl setzt sich zusammen aus den 200 Delegierten aus den 33 Kreisen, den Mitgliedern des Verbandsvorstands, den jeweils drei Delegierten der vier Bezirke und den Delegierten der Vereine, deren Mannschaften bei den Männern und Frauen in der Oberliga und höher spielen.
Ein Überblick: Das ist der Status quo bei Deutschlands Landesverbänden. Stand: 21. Mai 2020.
Erwartet wird, dass es vonseiten der Vereine weitere Anträge gibt - und damit auch die Annullierung der Saison sowie das ursprünglich vom NFV favorisierte Einfrieren und Fortsetzen der Spielzeit 2019/20 zur Wahl stehen werden.
Rückblick: Am Freitag, 17. April, also vor gut einem Monat, hatte sich die Verbandspitze noch darauf geeinigt, möglichst ab 1. September die laufende Spielzeit fortzuführen, sofern die Vereine dafür ihre Zustimmung geben. "Ein Abbruch bringt keine Vorteile. Ganz im Gegenteil: Es kämen weitere Haftungsfragestellungen auf", sagte Distelrath damals.