16. November 2022 / 19:55 Uhr

Niclas Füllkrug wendet Blamage im Oman ab: Deutschland noch nicht in WM-Form

Niclas Füllkrug wendet Blamage im Oman ab: Deutschland noch nicht in WM-Form

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Niclas Füllkrug (Kreis) hat gegen den Oman sein erstes Länderspieltor erzielt.
Niclas Füllkrug (Kreis) hat gegen den Oman sein erstes Länderspieltor erzielt. © dpa/IMAGO/Ulmer/Teamfoto (Montage)
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Dank des eingewechselten Debütanten Niclas Füllkrug ist die deutsche Nationalmannschaft in ihrem einzigen Test vor dem WM-Start zu einem mühevollen Sieg im Oman gekommen. Bis zum Turnier-Start muss sich das Team von Bundestrainer Hansi Flick noch gehörig steigern.

Die deutsche Nationalmannschaft ist in ihrem einzigen Test vor der am Sonntag beginnenden Weltmeisterschaft in Katar nur knapp einer Blamage entgangen. Das Team von Bundestrainer Hansi Flick kam im Oman zu einem wenig glanzvollen 1:0 (0:0) und präsentierte sich bei ihrem Gastspiel am Mittwochabend in Maskat noch ein gutes Stück von der WM-Form entfernt. Nach einer bis dahin über weite Strecken zähen Partie erlöste der eingewechselte Neuling Niclas Füllkrug die DFB-Auswahl mit seinem Tor in der 80. Minute. Am Donnerstag geht es für die Mannschaft nach Katar, wo am 23. November das erste Gruppenspiel gegen Japan auf dem Programm steht.

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Flick hatte in seiner Startelf auf Teile der ersten Garde seines 26-köpfigen Kaders verzichtet. Thomas Müller und Antonio Rüdiger fehlten angeschlagen, andere potenzielle Stammspieler wie Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Serge Gnabry oder Niklas Süle wurden zunächst geschont. Auch Rückkehrer Mario Götze saß auf der Bank. Stattdessen gab es den jüngsten DFB-Debütanten seit Uwe Seeler 1954: Vier Tage vor seinem 18. Geburtstag bestritt Youssoufa Moukoko sein erstes Länderspiel und nahm die Rolle im Sturmzentrum ein. In der Abwehrkette setzte Flick im Zentrum zunächst auf Matthias Ginter und Thilo Kehrer. David Raum begann auf der linken, Lukas Klostermann auf der rechten Seite.

Letztgenannter, der in der laufenden Bundesliga-Saison einzig am ersten Spieltag zum Einsatz gekommen und anschließend wegen eines Syndesmosebandrisses monatelang ausgefallen war, musste allerdings schon nach 34 Minuten offenbar angeschlagen vom Platz. Für Klostermann kam Armel Bella Kotchap in die Partie und bestritt somit sein zweites Länderspiel. Der Abwehrspieler vom FC Southampton übernahm in der Defensivzentrale, Kehrer rückte von der Mitte auf die rechte Außenbahn. Über das Ausmaß von Klostermanns Beschwerden war zunächst nichts bekannt. Flick könnte bis zu 24 Stunden vor dem ersten WM-Spiel der deutschen Mannschaft einen anderen Spieler in sein Aufgebot berufen.

Nationalmannschaft: Alle Debütanten unter Bundestrainer Hansi Flick

Seit 1. August 2021 ist Hansi Flick Bundestrainer. Der SPORTBUZZER zeigt alle Profis, die unter ihm in der Nationalmannschaft debütiert haben. Zur Galerie
Seit 1. August 2021 ist Hansi Flick Bundestrainer. Der SPORTBUZZER zeigt alle Profis, die unter ihm in der Nationalmannschaft debütiert haben. ©

Abgesehen von dieser Personalie passierte im ersten Durchgang nicht sonderlich viel. Der Weltranglisten-75. setzte den deutschen Bemühungen vollen Einsatz entgegen und agierte punktuell auch offensiv durchaus gefällig. Nach einer guten Viertelstunde brachte Kai Havertz den Ball erstmals gefährlich in Richtung des Tores der Gastgeber, Keeper Ibrahim Saleh Al-Mukhaini war aber zur Stelle (16.). Gleiches erlebte Leroy Sané mit einem Versuch in der 31. Minute. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs schnupperte das zuvor in vielen Situationen fehleranfällige DFB-Team dann das erste Mal ernsthaft an der Führung. Moukokos Schuss klatschte aber an den Pfosten (45.+1).

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Mit Beginn des zweiten Abschnitts brachte Flick vier neue Kräfte: Nico Schlotterbeck, Christian Günter, Kimmich und Füllkrug kamen für Matthias Ginter, Raum, Moukoko und Goretzka. Mit dem eingewechselten Quartett nahm das Spiel der deutschen Mannschaft zumindest ein wenig an Dynamik auf. Für Zählbares fehlten aber weiterhin zündende Ideen und Zug zum Tor. Immerhin reichte es zu drei Chancen binnen weniger Minuten. Sané (51.), Füllkrug (53.) und Kehrer (54.) brachten den Ball aber nicht im Tor unter. Danach verfiel das DFB-Team wieder in den Trott der ersten Hälfte. Daran konnte auch der für Ilkay Gündogan ins Spiel gebrachte Julian Brandt (65.) nichts ändern.

Dafür kam der Oman zu der bis dahin besten Chance des Spiels. Nach einem Zuspiel von Jameel Al-Yahmadi brachte der gänzlich unbedrängte Muhsen Saleh Abdullah Ali Al-Ghassani den Ball im deutschen Strafraum nicht unter Kontrolle - die Möglichkeit verpuffte (72.). Zehn Minuten vor dem Ende sprang dann doch noch der Sieg für die DFB-Auswahl heraus. Havertz setzte Füllkrug in Szene und der Mittelstürmer zeigte sich in seinem ersten Länderspiel abschlussstark. Kurz darauf hätte der Werder-Stürmer fast noch erhöht. Beim vermeintlichen 2:0 stand er jedoch im Abseits (84.).

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