Die Formel 1 nimmt Abschied von Niki Lauda. Vor dem Großen Preis von Monaco am Sonntag wurde der einstige Weltmeister und langjährige Ferrari- und Mercedes-Funktionär von Piloten und den Veranstaltern des Rennens im Fürstentum geehrt. Lauda war am Montag im Kreis seiner Familie im Alter von 70 Jahren verstorben.
Internationale Pressestimmen zum Tod von Formel-1-Legende Niki Lauda
Es war ein bewegender Moment: Vor dem Rennspektakel in Monte Carlo stellten sich die 20 Fahrer auf der Start- und Zielgeraden in einem Kreis zusammen, angeführt vom Lauda-Vertrauten Lewis Hamilton. In der Mitte auf einem schwarzen Sockel lag ein alter Helm des am Montag gestorbenen dreimaligen Weltmeisters. In rot - der Farbe, die beim Großen Preis von Monaco auch der Helm von Titelverteidiger Hamilton trug. „Jeder liebt Niki“, sagte der Brite.



Als die Schweigeminute vorbei war, ertönten die Hupen der unzähligen Jachten im Hafen des Fürstentums. Alle Mercedes-Mitarbeiter trugen rote Kappen und schwarze Armbinden. Hamilton hatte auf der Rückseite seines Helms auch den Namen seines Freundes geschrieben. Lauda war maßgeblich daran beteiligt gewesen, dass Hamilton zur Saison 2013 von McLaren zum deutschen Werksteam Mercedes gekommen war.
Aus Trauer um Lauda hatten Hamilton und auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff am Mittwoch sämtliche Medientermine abgesagt. „Ich fühle mich wie ein Zombie“, sagte der Landsmann der österreichischen Motorsport-Legende tags darauf. Lauda hatte seit Ende 2012 als Oberaufseher beim Mercedes-Team eng mit Wolff zusammengearbeitet.
Zum Tod von Niki Lauda: Die Bilder seines Lebens
Der Tod des dreifachen Weltmeisters hatte in der gesamten Formel 1 große Bestürzung ausgelöst. Lauda genoss in der Fahrer-Gemeinde großes Ansehen und allgemeine Beliebtheit. Dazu trugen seine Erfolge bei, aber auch seine einzigartige Rennvita durch den schockierenden Feuerunfall auf dem Nürburgring 1976 und Laudas Comeback 42 Tage später. Lauda war aber auch bekannt für seine unverblümte direkte Ansprache.
Sebastian Vettel trat in Monaco wie auch Hamilton mit einer Sonderlackierung seines Helms an. Mercedes lackierte zudem den Cockpitzschutz rot. Alle Piloten trugen bei der Fahrerparade zudem rote Kappen mit der Aufschrift „NIKI“ in weiß. Lauda wird am Mittwoch im Wiener Stephansdom in einem geschlossenen Sarg aufgebahrt.