„Es mangelt am kreativen Spiel nach vorne, und es fehlt das saubere Passspiel. Die Bälle werden oft schon in der eigenen Hälfte hergeschenkt“, weiß SVE-Trainer Mark Hungerecker, der derzeit nur auf elf Feldspieler und zwei Torhüter zurückgreifen kann. Der Rest des 24-köpfigen Aufgebots muss aus den verschiedensten Gründen passen.
„Ich werde viele Spieler nicht positionsgetreu aufstellen können. Da bin ich froh, dass zumindest die Innenverteidigung steht“, ist Hungerecker um seine Situation nicht zu beneiden. Mit Kapitän Robin Schubert und Co-Trainer Marco Rook stehen zwei der erfahrensten Spieler im Abwehrzentrum. Sie sind der verlängerte Arm des Trainers und organisieren sowohl die Defensivarbeit als auch die Spieleröffnung. Allerdings müssen dann auch alle Spieler mitmachen.
„Es kann nicht sein, dass der Ball einfach nach vorne gebolzt wird und man darauf hofft, dass sich ein Spieler schon irgendwie durchsetzt“, erinnert sich der SVE-Coach nur ungern an eine Situation im Spiel gegen den OTSV. Der Ball wurde weit aus der Comet-Hälfte heraus auf den an diesem Tag blendend aufgelegten Niklas Schmidt geschlagen. Dieser beschäftigte dann gleich vier Gegner, bekam aber keine Unterstützung. Niemand bot sich an, keiner rückte nach. Beim vierten Mann war der Ball verloren. „Wir können nicht davon ausgehen, dass Niklas die halbe Mannschaft ausspielt und dann noch ein Tor macht. Wir können nur als Mannschaft Erfolg haben.“
Im Spiel beim FC Kilia Kiel (Sonnabend, 14 Uhr) will sich der SVE Comet Kiel auf den einfachen Fußball ohne Schnörkel und die Tugenden des Fußballs besinnen. Kampf und Leidenschaft sollen dann im Mittelpunkt stehen, um beim Landesliga-Top-Favoriten bestehen zu können.