Die Serie ist beendet: Nach drei Bundesliga-Siegen in Folge hat der BVB beim VfL Wolfsburg am Dienstagabend schwer gepatzt und mit 0:2 verloren. Schon nach sechs gespielten Minuten geriet die Mannschaft von BVB-Trainer Edin Terzic in Rückstand und hatte davor keinen Zugriff auf das Spiel. "Wir haben gefühlt in den ersten fünf bis zehn Minuten nicht einmal den Ball gesehen", schimpfte Verteidiger Niklas Süle im Anschluss an die Partie bei Sky – und prangerte den Fehlstart bei den Niedersachsen in aller Deutlichkeit an.
Dass seine Mannschaft wie zuletzt im Oktober mit Anpfiff mental nicht wirklich auf dem Platz stand, missfiel Süle: "Wir sind irgendwie wieder sehr schlecht ins Spiel gekommen, was relativ unerklärlich ist, weil es uns sehr oft passiert in diesem Jahr", kritisierte der deutsche Nationalspieler, der mit großer Sicherheit dem WM-Kader von Bundestrainer Hansi Flick angehören wird. "Natürlich ärgert es uns, dass wir relativ schläfrig rauskommen. Wir sprechen viel, trotzdem passiert es uns immer wieder. Das ist inakzeptabel", meckerte der BVB-Verteidiger weiter. Es sei zudem "sehr ärgerlich" gewesen, wieder einem 0:1 hinterherzurennen.
Micky van de Ven traf bereits in der sechsten Minute für den mittlerweile seit acht Pflichtspielen ungeschlagenen VfL. Danach vergaben beide Teams mehr als ein Dutzend bester Chancen, ehe WM-Kandidat Lukas Nmecha (90.+1) das zweite Wolfsburger Tor erzielte. Der BVB läuft in der Tabelle nun dem Spitzentrio FC Bayern, SC Freiburg und Union Berlin nun weiter hinterher.
Hummels sieht ausgleichende Gerechtigkeit
Verteidiger-Kollege Mats Hummels ging anders als Süle mit dem BVB weniger scharf ins Gericht und hob vor allem das Positive hervor. "Wir sind so oft wie vielleicht noch nie in dieser Saison gut durch die gegnerischen Abwehrreihen gekommen – ganz oft hinter die Kette, wir sind auch über Außen durchgekommen", lobte der DFB-Kandidat: "Die ersten fünf Minuten haben mir nicht gefallen, ansonsten war vieles Gutes dabei. Wenn du die Tore nicht schießt, ist das natürlich schwer zu vermitteln."
Hummels glaubt an ausgleichende Gerechtigkeit für glückliche BVB-Siege wie zuletzt beim 2:1 gegen Frankfurt vor zwei Wochen: "Das ist vielleicht die ausgleichende Gerechtigkeit, dafür dass wir das Glück in dieser Saison zwei-, dreimal auf unserer Seite hatten", philosophierte Hummels und stellte fest: "Es war ein besseres Spiel als gegen Frankfurt - und das haben wir gewonnen."
Anzeige: Erlebe das DFB-Pokalfinale zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt auf WOW und fiebere live mit!