Leipzig. Landesklassist fordert Regionalligist heraus: Der Underdog Dresdner SC nimmt es am Samstag (13 Uhr) im Achtelfinale des Sachsenpokals mit der BSG Chemie Leipzig auf. 150 Fans aus Dresden wollen sich auf den Weg nach Leutzsch machen und freuen sich ebenso wie die Mannschaft auf die Partie.
„Das wird ein riesiges Erlebnis, in diesem Stadion gegen einen Regionalligisten zu spielen“, so Öffentlichkeitsarbeiter Egbert Exner vom DSC. Das Heimrecht gaben die Gäste an die Chemiker ab, da das Heinz-Steyer-Stadion im legendären Ostragehege umgebaut wird. Da die Stadionsituation in Dresden traditionell eine angespannte ist, stand einfach kein anderer geeigneter Austragungsort zur Verfügung.



Bei Chemie wird niemand den Siebtligisten auf die leichte Schulter nehmen. Zu lukrativ sind die Aussichten, wenn man weit im Pokal kommt – es gibt noch genügend Spieler im Kader, die beim Pokalsieg 2017 dabei waren und anschließend den DFB-Pokal rockten.
Nicht dabei sein werden Benjamin Boltze und Florian Brügmann, die sich beide beim 0:1 gegen Altglienicke verletzten. Aktuelle Lage bei beiden: leicht verhaltener Optimismus. Beide fiebern dem nächsten Punktspiel entgegen, haben die Teilnahme am Ortsderby am 21. November längst nicht abgeschrieben. „Das Derby lasse ich mir nicht entgehen“, meint Brügmann, dessen Verletzung zum Glück wohl schlimmer aussah als sie letzten Endes war. Die Bänder sind lädiert, vielleicht gibt es eine Blitzheilung. Boltze trug bis Donnerstag einen Gips an der gebrochenen Hand, bekam danach eine Schiene. Auch ohne die beiden Routiniers will Chemie den sportlichen Teil gegen den DSC seriös und konzentriert angehen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Dann sind es ja „nur“ noch drei Siege bis zum Pokalsieg.
Die Dresdner, in der Landesklasse spielend, mussten zuletzt dreimal nacheinander knappe Niederlagen hinnehmen und finden sich im Mittelfeld der Tabelle wieder. Trotzdem hoffen sie ein klitzekleines bisschen auf die Sensation. Egbert Exner: „Es muss wirklich kein Nachteil sein, auswärts zu spielen, die Mannschaft sieht es eher als Anreiz. Die Minichance wollen wir versuchen zu nutzen. Auf jeden Fall wollen wir ein bisschen Leben reinbringen!“
Regeln für den Stadionbesuch:
Der Alfred-Kunze-Sportpark wird selbstredend mit Fans und Leben gefüllt werden. Doch der Fußball in Leutzsch steht durch die sich verschärfende Coronakrise unter massivem Druck – das aktualisierte Regelwerk musste erst ans Fußballvolk gebracht werden, ehe das Sportliche in den Vordergrund rücken konnte. „Aufgrund der aktuell geltenden Corona-Schutz-Verordnung wird das Heimspiel gegen den Dresdner SC unter der 2G-Regelung stattfinden. Das bedeutet, dass ausschließlich Personen die gegen Covid-19 geimpft oder nach Genesung als dagegen immun gelten, dem Spiel als Zuschauer beiwohnen dürfen“, gab die BSG bekannt.
Wer ins Stadion will, muss vor dem Zugang zum AKS einen gültigen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorlegen. Der kann unter anderem für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren durch einen tagesaktuellen Testnachweis ersetzt werden. Der wiederum entfällt für Kinder, die in der Schule und Kita regelmäßig getestet werden – Schülerausweis oder Schulbescheinigung sind vorzuzeigen. Die Testpflicht gilt nicht für Kinder unter sechs Jahren. Im und am Stadion gilt Maskenpflicht. Am Platz darf die Maske abgesetzt werden.
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