Nordsachsen. Das erste Spiel von Domenico Tedesco, der in Rekordzeit als neuer Trainer von RB Leipzig vorgestellt wurde, lief vielversprechend, endete 4:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Nordsachsens Fußball-Experten sind gleichwohl zwiegespalten, ob es mit dem 36-Jährigen und RB funktioniert.
„Ich glaube, RB musste die Reißleine ziehen, weil es mit Marsch nicht funktioniert hat. Aber jetzt war die Auswahl nicht so groß. Wenn Ralf Rangnick noch da gewesen wäre, hätte er bis zum Winter übernommen. Da bin ich mir sicher“, sagt Patrick Klatte vom FV Bad Düben. „Tedesco war von den verfügbaren Trainern sicher der am naheliegendste. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie mit ihm in Leipzig goldene Hochzeit feiern.“
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Auch Christian Mörschke, Übungsleiter der SG Zschortau, geht nicht gerade zimperlich mit dem Neuen um. „Nach den Äußerungen, die er bei Schalke zu Clubs mit Tradition und eben ohne Tradition gebracht hat, ist es für ihn schwierig, jetzt authentisch zu sein“, so Mörschke und fügt an: „Aber gut, was gewesen ist, ist gewesen. Jetzt kann er sich neu beweisen.“
Etwas entspannter hallt es aus dem Südzipfel. „Auch wenn ich natürlich sehr weit weg davon bin und er mir als Trainer gar nicht mehr so im Bewusstsein war, gehe ich fest davon aus, dass er keine Notlösung ist“, sagt Mike Geppert, Coach des FSV Krostitz und ergänzt: „Er kommt sehr motiviert rüber, findet eine überragende Mannschaft und das passende Umfeld vor. Ich denke, er kann das lösen.“