Leipzig. Eine gewisse Nervosität ist in den Reihen des SC DHfK Leipzig nicht von der Hand zu weisen. Gründe dafür gibt es derzeit reichlich, denn neben einigen Blessuren hat auch das Coronavirus erneut den Weg in das Team des Handball-Bundesligisten gefunden. Während über das Wochenende sechs Profis auf Länderspielreisen waren, hatte Marko Mamic (Kroatien) in der Messestadt pausiert, um eine Schulterverletzung auszukurieren, Trainer André Haber einen positiven Covid-Test erhalten und Luca Witzke mehrere Prellungen einstecken müssen.
„Es haben ein paar Jungs kleine Blessuren“
Neben den gesundheitlichen Fragezeichen, tragen aber auch die zeitlichen Abläufe der kommenden Tage nicht zur Entspannung bei. Der Betreiber der Arena hatte in Absprache mit den Grün-Weißen der Stadt Leipzig für 14 Tage die Spielstätte ausgeliehen, um darin eine Notunterkunft für Geflüchtete einzurichten. Eine Hilfsaktion, die allen Beteiligten sehr am Herzen liegt, aber auch mit großem organisatorischem Aufwand verbunden ist. Die Geflüchteten sollen am Donnerstag in andere Unterkünfte umziehen und vor allem auf der Neuen Messe unterkommen. Bis zum Heimspiel bleiben dann nur noch drei Tage, um die Arena wieder für Handball fit zu machen. Konzertveranstaltungen und Bundesliga-Partien folgten hier schon in deutlich kürzeren Abständen – die Herausforderungen sind nun aber völlig andere.



Das lässt sich auch über die sportlichen Vorbereitungen auf das Heimspiel am Sonntag (16.05 Uhr/Sky) gegen TuS N-Lübbecke sagen, die weitestgehend ohne Cheftrainer Haber funktionieren müssen. Der 35-Jährige steuert aus der Isolation zwar die Trainingspläne bei, musste bei der Umsetzung aber zunächst auf Nachwuchscoach Enrico Henoch vertrauen, denn Co-Trainer Milos Putera war mit der slowakischen Nationalmannschaft im Einsatz. Während der Torhüter-Boss zum Wochenstart wieder die Einheiten übernehmen konnte, laborierten andere Reisende noch an den Folgen der Länderspiele. „Es haben ein paar Jungs kleine Blessuren von der Nationalmannschaft mitgebracht. Aber wir sind guter Dinge, dass wir am Sonntag mit dem vollen Kader antreten können“, so Haber, der bis dahin vermutlich zurück am Spielfeldrand sein darf.
Lage bei Mamic unklar
So musste es Luca Witzke nach den beiden Testspielen gegen Ungarn etwas ruhiger angehen lassen. Sowohl beim 31:31-Remis als auch beim 30:29-Sieg hatte der Spielführer etwas abbekommen, hielt sich nach ersterem Treffer die Schulter des Wurfarms. Kurz darauf gab der junge Rückraumspieler bereits Entwarnung. „Es war beide Male einfach unglücklich, so etwas passiert leider öfter. Solange keine schlimmen Verletzungen dabei entstehen, ist alles gut und ich muss das einfach einstecken“, so Witzke im Interview mit „Handball-World“.
Ungewiss bleibt die Lage derweil bei Marko Mamic. DHfK-Mannschaftsarzt Dr. Pierre Hepp erklärte: „Marko hatte sich im Training eine leichte Schulterverletzung zugezogen. Er wird momentan gut von unseren Physios betreut.“ Die vergangene Woche habe der Kroate für ein Reha-Programm im Asevida-Zentrum genutzt – mit Erfolg. „Marko ist wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen, wir müssen aber schauen, wie er die Belastung verträgt“, so Haber.
ÜBRIGENS: Die LVZ verlost für das Heimspiel des SC DHfK gegen TuS N-Lübbecke 3x2 Tickets. Zur Teilnahme bis Freitag (12 Uhr) eine E-Mail an gewinnspiele@lvz.de mit dem Betreff „DHfK-TuSN“ senden. Bitte geben Sie für eine Chance auf die Karten Ihren Namen und Telefonnummer an.
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