Jetzt ist der Kampf um die deutsche Meisterschaft wieder spannend! Borussia Dortmund ist mit dem fünften sieglosen Pflichtspiel nacheinander noch tiefer in die Krise gerutscht und hat in der Bundesliga nur noch drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Bayern München. Die einstigen Hurra-Fußballer von Trainer Lucien Favre kamen am Montagabend zum Abschluss des 22. Spieltags beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg nicht über ein torloses Remis hinaus.
Die BVB-Spieler selbst waren mächtig angefressen ob der eigenen Leistung. "Das ist definitiv zu wenig. Wir müssen hier drei Punkte holen. Wir haben wenig zugelassen, müssen aber offensiver spielen und besser in den gegnerischen Sechzehner kommen. Wir hatten die eine oder andere Torchance und müssen da konsequenter sein", sagte Mario Götze nach dem Spiel bei Eurosport. Dabei war er noch einer der besten Dortmunder, lieferte sich zeitweise ein Privatduell mit Nürnbergs Schlussmann Christian Mathenia. "Wir müssen irgendwas machen, damit etwas passiert. Wir müssen uns verbessern!"
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Ähnlich reagierte auch Dortmunds Torhüter Roman Bürki, der schon nach der deftigen Pleite der Borussia bei den Tottenham Hotspur mahnte. "Wir haben zwei Spiele ohne geschossenes Tor. Es ist frustrierend von hinten zuzuschauen, uns fehlt einfach die Durchschlagskraft. Die Gegner wissen um unsere Stärken und reagieren darauf. Die Durchschlagskraft fehlt und wir sind körperlich unterlegen. Wir müssen Lösungen finden", sagte der Schweizer. Etwas Positives fand er dennoch: "Immerhin haben wir heute zu Null gespielt."
Favre sieht gutes Spiel des BVB
In seinem 250. Bundesliga-Spiel als Cheftrainer nahm Favre fünf Tage nach dem 0:3 bei Tottenham Hotspur in der Champions League vier Änderungen vor. Weiter nicht dabei war der verletzte Kapitän Marco Reus, Götze trug die Binde. „Wir vertrauen total den Spielern, die da sind“, sagte Favre und wollte auch nach vier sieglosen Pflichtspielen nicht klagen. „Ich erwarte, dass wir eine sehr, sehr gute Leistung bringen. Natürlich wollen wir immer gewinnen, auch heute.“ Doch am Ende dürfte der FC Bayern in Liverpool den nächsten Patzer des BVB mit Wohlwollen quittiert haben.
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Dabei war der BVB nicht schlecht, wie Favre befand. "Wir haben nicht schlecht gespielt, haben genug Torchancen gehabt, um mindestens 1:0 zu gewinnen. Wir müssen mehr mit dem Ball provozieren", mahnte er. "Nürnberg war sehr defensiv, wir müssen das besser beherrschen. Es war schwer, wir sollten ein paar Sachen verbessern, manchmal mehr mit mehr Tempo kommen und verschieben. Wir sind enttäuscht vom Ergebnis."
Zufrieden waren hingegen die Nürnberger. "Uns war bewusst, dass wir wenig Ballbesitz haben und hinten reingedrückt werden. Meine Mannschaft hat mit viel Leidenschaft dagegen gehalten. Wir müssen einfach gut und strukturiert gegen den Ball halten. Dann kann man auch gegen den aktuellen Tabellenführer einen Punkt holen", sagte FCN-Interimstrainer Boris Schommers.