Leipzig. Die Tinte ist trocken. RB Leipzig hat einen neuen Cheftrainer. Domenico Tedesco beerbt den glücklosen und am Sonntag von seinen Aufgaben entbundenen Jesse Marsch. Das bestätigte der Club am Donnerstag per Pressemitteilung. Der 36-Jährige, der bis zum Sommer den russischen Vizemeister Spartak Moskau betreute, kommt mit sofortiger Wirkung an den Cottaweg, soll erstmals am Samstag gegen Gladbach auf der Trainerbank des Bundesligisten Platz nehmen. Er erhält einen Vertrag bis 2023.
Erwarb Lizenz als Lehrgangsbester
Der gebürtige Italiener, der mit seinen Eltern im Alter von zwei Jahren nach Deutschland auswanderte, hat in Sachsen und auch im deutschen Fußball-Oberhaus bereits Spuren hinterlassen. Am 8. März 2017 übernahm Tedesco den akut abstiegsbedrohten FC Erzgebirge Aue, der damals auf dem letzten Platz der 2. Liga rangierte. Es war seine erste Station im Herrenbereich. Gemeinsam mit dem Team schaffte er den Klassenerhalt. Die mit den Veilchen geleistete Arbeit sorgte für Aufsehen und veranlasste den FC Schalke 04, eine stattliche Ablösesumme ins Erzgebirge zu überweisen. Auch mit den Knappen erreichte Tedesco - zumindest in der ersten Saison - Beachtliches, wurde Vizemeister.
Seit 2016 ist Tedesco im Besitz der Fußballlehrer-Lizenz. Er erwarb sie als Lehrgangsbester. Mit ihm auf der Schulbank saßen unter anderem Julian Nagelsmann, Alexander Blessin und die aktuelle Trainerin der RB-Frauen, Katja Greulich.
Der erste Eindruck vom neuen Trainer ist "überwältigend" und auch sonst ist er von den Roten Bullen regelrecht begeistert, denn der Club ist "innovativ, hat hohes Potenzial, sehr klare Ziele“. Auch der Kader bereitet dem 36-Jährigen große Freude: „Ist richtig gut. Ich kann es kaum abwarten, loszulegen.“