Prof. Dr. Tim Meyer steht dem Deutschen Fußball-Bund ab sofort nicht mehr als Teamarzt der deutschen Männer-Nationalmannschaft zur Verfügung. Wie der DFB am Dienstagmittag bekanntgab, bleibt der international renommierte Sportmediziner dem Verband aber mit seiner Kompetenz als Vorsitzender der Medizinischen Kommission in einem bedeutenden Themenfeld erhalten.
"Es war eine tolle Zeit, für die ich dem Deutschen Fußball-Bund und allen Bundestrainern, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, unheimlich dankbar bin", wird Tim Meyer in einer offiziellen Mitteilung zitiert: "Bereits vor der WM hatte ich mit meiner Frau besprochen, dass ich aufhören möchte, weil meine zeitliche Gesamtbelastung einfach an Grenzen stieß. Mit dem Vollzug wollte ich nicht in die Diskussionen der unmittelbaren Nach-WM-Zeit geraten, um keinen falschen Eindruck zu erwecken." Als Höhepunkt bezeichnet der 55-Jährige den WM-Sieg 2014 in Brasilien. Zudem sei der Corona-Restart 2020 "bedeutsam" gewesen.
"Meine Wertschätzung für den Menschen und den Mediziner Tim Meyer ist riesig. Unsere Zusammenarbeit war von Vertrauen und Respekt geprägt, von Loyalität und gegenseitiger Wertschätzung. Seine Expertise und sein Knowhow haben mich immer wieder verblüfft. Er wird uns fehlen als Arzt – und auch als Ratgeber sowie interessanter und kluger Gesprächspartner. Ich bedauere seinen Abschied sehr, kann seine Beweggründe aber nachvollziehen und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute", sagte Bundestrainer Hansi Flick.
Bei sechs WM- und fünf EM-Endrunden sowie bei zwei Confederations-Cup-Teilnahmen betreute Meyer das DFB-Team. Wie der Verband bekanntgab, kam der renommierte Mediziner auf insgesamt 289 Länderspiele mit der deutschen Nationalmannschaft. Seine Arbeit startete beim DFB an der Seite von Ex-Teamchef Rudi Völler und endete jetzt unter Flick. Künftig will sich Meyer verstärkt in der internationalen Fußballforschung und -beratung engagieren.
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