Die Trennung zwischen Sportdirektor Max Eberl und Borussia Mönchengladbach ist offiziell vollzogen. Wie der Bundesliga-Zwölfte und der Manager bei einer Pressekonferenz am Freitag bestätigten, erfüllt der 48-Jährige seinen eigentlich bis Ende Juni 2026 gültigen Vertrag nicht und verlässt den Verein Ende des Monats. "Das ist mit Abstand die schwerste Pressekonferenz in der Zeit, in der ich Sportdirektor sein durfte", sagte der sichtlich bewegte Eberl zu seinem Rückzug, der sich seit Donnerstagabend angedeutet hatte. Er sei "erschöpft" und "müde", sagte Eberl: "Ich beende etwas, das mein Leben war. Es hat mir sehr viel Freude und Spaß bereitet." Er müsse aber "auf sich und den Menschen achten". Und die "Dinge drumherum" würden ihm "keinen Spaß und keine Freude" bereiten. Eberl bezog sich damit augenscheinlich auf die Aufgeregtheiten rund um das Geschäft. Eberl machte klar, dass seine Gesundheit nun im Vordergrund stehen müsse.
Am Freitagvormittag hatte sich Eberl bereits von der Mannschaft und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle verabschiedet. Manche Angestellte begleiteten die Worte des scheidenden Chefs nach SPORTBUZZER-Informationen mit Tränen. Insgesamt verlief der Abschied sehr emotional. Eberl war 1999 zunächst als Spieler zur Borussia gekommen. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wurde er 2005 Nachwuchskoordinator des Klubs und übernahm drei Jahre später den Posten des Sportdirektors.
Unter Eberl entwickelte sich Gladbach von einem abgestürzten Traditionsklub zu einem Vorzeigeverein, der es bis in die Champions League schaffte. Zuletzt mehrten sich jedoch die Probleme. Die aktuelle Saison verläuft enttäuschend, in der Bundesliga belegt man momentan nur den zwölften Platz. Die Abstiegsränge sind näher als das internationale Geschäft. Jüngster Tiefpunkt war eine 0:3-Niederlage im Achtelfinale des DFB-Pokals bei Zweitligist Hannover 96. Eberls Vertrag bei der Borussia war eigentlich noch bis 2026 gültig. Fakten, die angesichts von Eberls gesundheitlicher zweitrangig sind.