Jetzt ist es offiziell: Der französische Ligue-1-Klub OGC Nizza hat sich nach gerade einmal sechseinhalb Monaten von Cheftrainer Lucien Favre getrennt. Das bestätigte der Verein von der Côte d'Azur am Montag. Zuvor hatten bereits Die französische Sportzeitung L’Équipe und die Agentur AFP über die Entscheidung des Tabellenelften berichtet. Der 65 Jahre alte ehemalige BVB-Trainer wurde erst im Sommer als Nachfolger des zu Paris Saint-Germain gewechselten Christophe Galtier vorgestellt, konnte die in ihn gesetzten Erwartungen allerdings nicht erfüllen. Zuletzt blamierte sich Favre mit seinem Team im französischen Pokal und zog im Duell mit dem Drittligisten CO Le Puy (0:1) den Kürzeren.
Als Interimstrainer fungiert vorerst Didier Digard, der frühere Coach der Reserve-Mannschaft. Dieser werde das Amt "bis auf Weiteres" ausüben, heißt es in dem Nizza-Statement. Zuletzt wurde immer wieder über ein Engagement des früheren PSG- und Tottenham-Trainers Mauricio Pochettino spekuliert.
Nach 17 von 38 Spieltagen hat Nizza bereits zwölf Punkte Rückstand auf einen Europacup-Platz – und das trotz Transferausgaben von 70 Millionen Euro in diesem Sommer. Der Verein von der Côte d’Azur, der dem britischen Milliardär Jim Ratcliffe mit seinem Unternehmen Ineos gehört, hat höhere Ambitionen und will sich mittelfristig in der Europa League etablieren.
Favre, der kurz vor seinem Engagement seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach eine Absage erteilt hatte, trainierte Nizza bereits zum zweiten Mal. Die erste Amtszeit (2016 bis 2018) des ehemaligen Bundesliga-Trainers (Hertha BSC, Gladbach und Borussia Dortmund) fiel deutlich erfolgreicher aus. 2017 erreichte er mit dem OGC Liga-Platz drei und qualifizierte sich für die Champions-League-Playoffs. 2018 beendete er seine Tätigkeit schließlich und wechselte zum BVB.
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