Das ist eine klare Ansage vom Bayern-Boss: Oliver Kahn hat FCB-Profi Serge Gnabry wegen dessen Wochenend-Ausflugs zur Fashion Week nach Paris scharf kritisiert und gleichzeitig in die Pflicht genommen. "Auch ich war kein Kind von Traurigkeit. Natürlich war ich auch mal unterwegs. Aber wenn ich weiß, dass das ein Zeitpunkt ist, der nicht optimal ist, dann muss ich als Spieler auf den Platz gehen, schieße drei Tore und bin der beste Mann auf dem Platz", sagte Kahn vor dem Bundesliga-Spiel der Bayern gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend bei Sky.

Gnabry hatte am vergangenen Wochenende via Social Media zahlreiche Fotos aus Paris gepostet. Im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln (1:1) am folgenden Dienstag zeigte der deutsche Nationalspieler dann eine schwache Leistung und wurde bereits zur Pause ausgewechselt. Gegen Frankfurt schaffte es Gnabry nicht in die erste Elf von Trainer Julian Nagelsmann.

Kahn störte sich vor allem am Zeitpunkt des Gnabry-Trips: "Wir haben im deutschen Fußball mit einen der schwersten Momente, den wir überhaupt in der Vergangenheit hatten. Wir haben ein katastrophales Ergebnis bei der Weltmeisterschaft erzielt", sagte der Vorstandsboss des FC Bayern. Das DFB-Team war mit Gnabry bei der WM 2022 bereits in der Vorrunde gescheitert und hatte ebenso wie die anderen WM-Teilnehmer vom Klub anschließend eine Verschnaufpause erhalten. "Wir haben den Spielern den notwendigen Urlaub gegeben", erklärte Kahn, der nun "einfach Leistung" erwarte – auch von Gnabry. "Wir fordern diese Leistung jetzt auch ein. Hasan und ich haben mit Serge gesprochen. Ich glaube, er hat das verstanden. Und ich glaube wir werden von ihm jetzt die Leistungen sehen, die wir einfach erwarten", grollte der einstige Weltklasse-Keeper.

Kurz zuvor hatte sich auch Bayern-Trainer Nagelsmann zur Causa geäußert und über ein Gespräch mit Gnabry berichtet "Ich glaube nicht, dass er aus dem Gespräch bei mir raus ist und gedacht hat, das ist ungerecht“, sagte der Coach. "Ich habe ihn nicht in den Senkel gestellt.“ Es sei um sportliche Aspekte gegangen. "Generell kann, glaube ich, jeder verstehen, um was es für Bayern München geht", fügte Nagelsmann an.