Landkreis. Das 4:2 der deutschen Nationalmannschaft bei der EM gegen Portugal am frühen Samstagabend war richtig spektakulär, doch auch die „Vorspiele“ am späten Nachmittag waren nicht von schlechten Eltern. Sensationen blieben im Achtelfinale des wieder aufgenommenen Pokalwettbewerbs der Männer im Fußballverband Muldental/Leipziger Land allerdings aus, die Papierform-Favoriten behielten durchweg die Oberhand.
Ostrau - Klinga-Ammelshain 2:0
Muldental/Leipziger Land. So setzte sich der SV Ostrau im Kreisoberliga-Duell mit dem SV Klinga-Ammelshain spät, aber beileibe nicht unverdient mit 2:0 durch. Die erste Halbzeit im Zschaitzer Waldstadion verlief ausgeglichen, beide Teams waren um Offensivaktionen bemüht, hochkarätige Tormöglichkeiten sprangen jedoch nicht dabei heraus. Nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung allerdings Fahrt auf, der Gastgeber präsentierte sich nun spürbar bissiger und erarbeitete sich leichte Feldvorteile.
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Die größte Chance in dieser Phase besaß David Karius, welcher aber nur das Außennetz traf. Doch die personell geschwächt angereisten Muldentaler um den selbst zum Einsatz gekommenen Trainer Ronny Surma kamen immer wieder zu Entlastungsangriffen. In den Schlussminuten erzwangen die Einheimischen die Entscheidung und ersparten allen Beteiligten eine zusätzlich kräfteraubende Verlängerung. Zunächst nutzte Patrick Fromme eine zu kurze Kopfballabwehr zur Führung, bevor der zur Pause eingewechselte Toni Vogt den Sack für die Mannschaft von Coach Mathias Donath zubinden konnte.
Tore: 1:0 P. Fromme (85.) 2:0 Vogt (87.) SR: Hildebrandt (Falkenhainer SV) Z.: 120
Burkartshain - Roßwein 0:2
Unterdessen leistete der TSV Burkartshain gegen den Roßweiner SV (ebenfalls beide Kreisoberliga) heftigen Widerstand, erst in der Nachspielzeit wurden mit dem 0:2 die Fronten restlos geklärt. Die Hausherren versuchten an der Diesterwegstraße im ersten Durchgang mit Schüssen aus der Halbdistanz zum Erfolg zu kommen, ohne den Kasten des Kontrahenten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Torannäherungen der Gäste waren dagegen verheißungsvoller, unmittelbar vor der Halbzeit zogen diese daher folgerichtig in Front. Benjamin Brambor traf aus der Drehung, nachdem sein Teamkollege Stephan Krondorf noch von der Burkartshainer Abwehr abgedrängt werden konnte. TSV-Trainer Maik Lichtenberger machte seinen Schützlingen in der Pause dennoch Mut, es sei noch nichts Gravierendes passiert.
Seine Truppe drückte nach Wiederanpfiff dann auch auf den schnellen Ausgleich, Nils Schicketanz und Toni Fucke hatten ihn tatsächlich auf dem Fuß. Auf der anderen Seite jagte Martin Schwibs das Leder nach einem zügigen Gegenangriff über den Querbalken. Mannschaftskamerad Ronny Marbach machte schließlich den Deckel drauf. RSV-Coach Jörg Soujon sprach nach der Partie von einer durch sein Team kontrollierten ersten Halbzeit mit Mängeln in der Chancen-Verwertung. Im zweiten Abschnitt sei allerdings die Souveränität verloren gegangen. Man könne froh sein, dass der Gegner seine Gelegenheiten liegen ließ und der Schiedsrichter ein Handspiel im Strafraum übersah.
Tore: 0:1 Brambor (44.) 0:2 Marbach (90.+2) SR: Bachmann (SG Gnandstein) Z.: 35
Tresenwald Machern - Großsteinberg 3:5 n.V.
Über reichlich 120 Minuten ging das Aufeinandertreffen zwischen den beiden Kreisoberligisten SV Tresenwald Machern und TSV Großsteinberg. Letztlich hatten die Parthensteiner im Sportpark an der Gartenallee mit 3:5 das bessere Ende für sich. Somit mussten sich die Tresenwalder gegen den Lokalrivalen zum vierten Mal am Stück geschlagen geben. Der TSV um Trainer Andreas Thimm schien sich nach den Treffern von Marcel Erfurth und Steven Kaulich bereits auf der Siegerstraße zu befinden, doch Martin Seltmann und Roy Pfüller stellten für die Heim-Elf um Coach Steffen Teichmann den Gleichstand wieder her. In der Verlängerung konnten die Gäste durch Jan Erfurth einen Blitzstart verzeichnen, ehe Patrick Senftleben den erneuten Zwei-Tore-Vorsprung heraus schoss. Die Würfel waren allerdings längst noch nicht gefallen, denn Rene Bernhardt konnte für den Gastgeber nochmals verkürzen. Erst Doppelschütze Marcel Erfurth beseitigte sämtliche Zweifel am Gewinner dieses Nachbarschaftsduells.
Tore: 0:1 M. Erfurth (17.) 0:2 Kaulich (26.) 1:2 Seltmann (31.) 2:2 Roy Pfüller (61.) 2:3 J. Erfurth (92.) 2:4 Senftleben (114.) 3:4 Bernhardt (116.) 3:5 M. Erfurth (120.) SR: Ali (Döbelner SC)



Einheit Frohburg II – Bennewitz 0:3
Ziemlich lange offen gestaltete sich das Geschehen ebenfalls im Match zwischen dem BSV Einheit Frohburg II (Kreisliga A-West) und dem SV Blau-Weiß Bennewitz (Kreisoberliga), ehe es noch zu einem standesgemäßen 0:3 kam. Die erste Halbzeit im Werner-Seelenbinder-Stadion war ein Duell auf Augenhöhe. Die Bennewitzer um Trainer Ronny Graul besaßen zwar mehr Spielanteile, waren allerdings nicht zwingend genug. Einheits Reserve um Coach Jörg Reiße zeigte teilweise ein passables Umschaltspiel, der vermeintliche Führungstreffer wurde wegen einer nach kurzem Zögern gehobenen Abseitsfahne nicht anerkannt – das war echt knapp. In der zweite Hälfte stand die Konditionsfrage an erster Stelle, kurz nach der Pause stießen die Gäste aus Nahdistanz in Person von Benjamin Kummer nach einem Pass von der Grundlinie den Bock um.
Wenig später flog ein Eckball in Richtung Frohburger Gehäuse, wurde per Kopf verlängert und Martin Neustadt musste nur noch ein nicken. Unmittelbar vor Ultimo schob der reaktivierte Marco Kuntzsch das Streitobjekt für die Blau-Weißen in aller Ruhe ins Netz, nachdem BSV-Akteur Mohamed Karim Khelifi an der Mittellinie ein fataler Ballverlust unterlaufen war. Insgesamt gesehen ein in Ordnung gehendes Ergebnis. Der Favorit war nicht unbedingt eine Klasse stärker, machte allerdings weniger Fehler und hatte mit relativ wenig Aufwand sowie etwas Glück die Nase vorn. Der zweiten Garnitur der Rennstädter blieb das verdiente Ehrentor verwehrt.
Tore: 0:1 Kummer (51.) 0:2 M. Neustadt (56.) 0:3 Kuntzsch (83.) SR: Brügmann (FC Bad Lausick) Z.: 130
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