Der frühere Bundesliga-Trainer Ottmar Hitzfeld hat den Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, kritisiert. "Er ist immer skeptisch und pessimistisch, wenn man nicht alle drei Titel holt. Jetzt kann man noch zwei holen – und dann wäre es eine unglaublich gute Saison", urteilte der langjährige Bayern-Trainer im Interview mit t-online. Der Rekordmeister steht drei Spieltage vor Ende der Bundesliga-Saison mit zwei Punkten Vorsprung vor dem BVB auf Platz eins der Liga und trifft im Finale des DFB-Pokals auf RB Leipzig.
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"Von daher finde ich es etwas übertrieben, dass Karl-Heinz Rummenigge immer wieder vieles infrage stellt. Aber das gehört zum FC Bayern“, erklärte Hitzfeld, der Zweifel an Trainer Niko Kovac dennoch nicht nachvollziehen kann. "Ich habe kein Verständnis, wenn Niko Kovac jetzt infrage gestellt wird. Er hat einen sehr guten Job gemacht und den Umbruch gestaltet. Er hat die Voraussetzungen, um eine Ära zu prägen", sagte Hitzfeld, nachdem Rummenigge dem Trainer des FC Bayern eine Jobgarantie verweigert hatte.


Auch die Kritik an BVB-Trainer Lucien Favre, der nach der Derby-Niederlage gegen Schalke die Meisterschaft erst abgeschenkt, nun aber zurückgerudert war, kann Hitzfeld nicht verstehen. "Favre musste doch davon ausgehen, dass Bayern am nächsten Tag in Nürnberg gewinnt - dann wäre es doch auch das Aus gewesen. Einen Tag später ist es einfach zu sagen, Favres Aussagen waren ein Fehler", erklärte der frühere Coach im Interview mit t-online und betonte: "Ich finde es total übertrieben, dass man Lucien Favre infrage stellt. Er hat Borussia Dortmund zu einem Spitzenteam geformt."
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Auch Mario Götze blüht unter der Regie des Schweizer Trainers auf. "Er hat die bestmögliche Saison gespielt unter diesem Erwartungsdruck. Jetzt ist er wieder top-fit – und wenn das so bleibt, wird Götze auch wieder ein Thema für Jogi Löw und die Nationalmannschaft werden", schwärmte Hitzfeld. Götze erzielte in bislang 23 Bundesliga-Spielen sechs Tore und bereitete sieben weitere vor.
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