Kurz vor der Ziellinie scheiterte der Transfer von Isco zu Union Berlin. Der frühere Star von Real Madrid war bereits zum Medizincheck in Köpenick, doch vor der Vertragsunterschrift platzte der Deal überraschend. Über die Gründe gibt es von den verschiedenen Parteien gegensätzliche Aussagen.
In den Tagen zuvor war der mögliche Transfer-Coup natürlich auch Thema unter den Spielern von Union Berlin. Milos Pantovic verriet jedoch, dass niemand zunächst ernsthaft daran glaubte: "Wir haben das ja zu Beginn wirklich nur für eine riesige Ente gehalten", berichtete der 26-Jährige im Sport1-Interview.
Die Spieler scherzten sogar wegen der unrealistisch klingenden Transfer-Gerüchte: "Wenn jemand im Training einen netten Trick oder ein schönes Tor gemacht hat, haben ein paar von uns 'Isco' gerufen. Wir haben auch ein bisschen in der Kabine gescherzt. Plötzlich hieß es dann: Er kommt zum Medizincheck. Das war schon verrückt!" Warum es am Ende trotz mündlicher Einigung doch nicht klappte, wisse auch Pantovic nicht. "Ich habe keine anderen Informationen als die bisher bekannten."
Unions Sport-Geschäftsführer Oliver Ruhnert hatte am Deadline Day erklärt: "Wir hätten Isco gerne bei uns gesehen, aber wir haben unsere Grenzen. Diese wurden heute entgegen der vorherigen Vereinbarung überschritten, deshalb kommt der Transfer nicht zu Stande." Ähnlich hatten sich zuvor auch Iscos Berater geäußert - allerdings aus dem entgegengesetzten Blickwinkel. "Wir mussten im Verlauf der Gespräche feststellen, dass unser Verhandlungspartner nicht mehr bereit war, sich in dem ursprünglich besprochenen Rahmen zu bewegen", hieß es in einem Statement gegenüber transfermarkt.de und der Bild. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Isco ist nach dem geplatzten Bundesliga-Wechsel weiterhin vereinslos.