21. November 2022 / 14:36 Uhr

FIFA-Sanktionen wegen One-Love-Binde: Schiedsrichter Patrick Ittrich sieht keine Regelgrundlage

FIFA-Sanktionen wegen One-Love-Binde: Schiedsrichter Patrick Ittrich sieht keine Regelgrundlage

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Traurig und unfassbar!: Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich zum Vorgehen der FIFA rund um die One-Love-Kapitänsbinde.
"Traurig und unfassbar!": Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich zum Vorgehen der FIFA rund um die One-Love-Kapitänsbinde. © IMAGO/Michael Weber
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Auf Twitter hat der Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich die FIFA für ihr Verbot der One-Love-Kapitänsbinde kritisiert. Eine Regelgrundlage für die Entscheidung seitens des Verbands vermisst der Referee.

Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich hat sich in der Debatte um die One-Love-Kapitänsbinde bei der Weltmeisterschaft in Katar deutlich gegen den Fußball-Weltverband positioniert. "Ich suche nach der Regelgrundlage für die Entscheidung seitens der Fifa, das Tragen der OL Binde mit Gelb zu sanktionieren… Ich finde sie nicht“, schrieb der 43 Jahre alte Hamburger am Montag auf Twitter. „Alle werden instrumentalisiert. Traurig und unfassbar! Auch hier nur indirekt ohne Grundlage für Gelb, oje!“

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Die FIFA hat das Verbot der One-Love-Kapitänsbinde mit den von allen Teilnehmern anerkannten WM-Regularien begründet. Zuvor hatten die Verbände aus Deutschland, Dänemark, England, Wales, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden mitgeteilt, ihre Kapitäne nicht wie geplant mit der One-Love-Binde auflaufen zu lassen.

Begründet wurde dieser Schritt mit der Drohung der FIFA, die betreffenden Spieler würden eine Gelbe Karte erhalten. Geldstrafen, wie normalerweise bei solchen Vergehen üblich, hätte man in Kauf genommen. Als Folge könnten die Spielführer der Teams nun mit vom Weltverband bereitgestellten Armbinden auflaufen. Diese sollen an jedem Spieltag eine andere Antidiskriminierungs-Botschaft verbreiten.

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